Drift-Chaot zeigt Reue nach großer Verwüstung
Augustusburg - Manche driften mit ihren Autos auf Schnee, andere auf Eis oder nassen Plätzen. In Augustusburg (Mittelsachsen) drehte ein junger Mann (21) hingegen seine Runden auf dem örtlichen Sportplatz! Der Fahrer hinterließ eine große Verwüstung - gibt sich allerdings reuig.

Der Augustusburger Hauptamtsleiter Kai Zille (35) schildert, dass er so etwas in dem Ausmaß noch nicht erlebt hat - "zumindest in den letzten 15 Jahren nicht", so Zille. Dabei fing alles harmlos an.
Laut Chemnitzer Polizei wurde am vergangenen Samstagabend in der Nähe des Sportplatzes eine Party gefeiert.
War es Alkohol, Adrenalin oder Imponiergehabe? Jedenfalls soll der 21-Jährige zwischen 21.30 Uhr und 22.30 Uhr auf die irrwitzige Idee gekommen sein, mit seinem Seat auf dem anliegenden Sportplatz an der Straße Siedlung einige Runden zu drehen.
In Videospielen und in der Tuningszene ein beliebtes Imponiergehabe: Mit quietschenden Reifen drehen sich Autos um die eigene Achse. In der Praxis hatte dieses Driften allerdings unübersehbare Folgen. Die Reifen pflügten bis zu zehn Zentimeter tiefe Spuren in den Tennenbelag.
Konsequenz laut Amtsleiter Zille: "In dem jetzigen Zustand kann der Platz nicht genutzt werden."
Chaot ausfindig gemacht

Nach Hinweisen konnte der Übeltäter am Sonntag ausfindig gemacht werden. Die Spritztour dürfte für den Drifter teuer werden: "Die Kosten zur Behebung der Schäden wurden auf etwa 10.000 Euro geschätzt", so die Polizeidirektion Chemnitz.
Mittlerweile scheinen den jungen Mann Schuldgefühle zu plagen: Er rief Montagmorgen im Augustusburger Rathaus an und drückte sein Bedauern aus. Zudem sagte er, dass er den Schaden wiedergutmachen will.
Der umgepflügte Sportplatz gehört der Stadt. Wohl auch deswegen will Bürgermeister Jens Schmidt (60, parteilos) nun mit dem 21-Jährigen sprechen.
Erstmeldung am 18. Februar um 06.05 Uhr, zuletzt aktualisiert um 19.42 Uhr
Titelfoto: Bildmontage: Harry Härtel / haertelpress, 123RF