Nach Felssturz im Besucherbergwerk: In Miltitz wird unter Tage gebaut

Meißen - Das "Alte Kalkbergwerk Miltitz" macht eigentlich die Geschichte des Kalkstein- und Silberbergbaus der Region erlebbar. Acht Grad unter Tage würden Führungen gerade jetzt zusätzlich attraktiv werden lassen. Doch ein Felssturz vor dreieinhalb Jahren verhindert regelmäßige Touren.

Klipphausens Bauamtschef Michael Hegenbart (38, l.) und Bürgermeister Mirko Knöfel (38) inspizierten am Donnerstag die Baustelle.
Klipphausens Bauamtschef Michael Hegenbart (38, l.) und Bürgermeister Mirko Knöfel (38) inspizierten am Donnerstag die Baustelle.  © Norbert Neumann

Jetzt nimmt die Gemeinde ordentlich Geld in die Hand, um das wieder zu ändern.

Der Felssturz im November 2017 verschüttete einen 50 Meter langen Gang zur Hälfte. Doch der Weg wird gebraucht - als Teil des Rundweges durch das alte Bergwerk und als zweiter Fluchtweg.

"Das Kalkbergwerk hat eine hohe Bedeutung, für die Gemeinde und den ganzen Landkreis. Es ist wichtiges Zeitzeugnis und touristischer Anziehungspunkt, wir wollen ihn unbedingt wieder für regelmäßige Führungen öffnen", sagt Klipphausens Bürgermeister Mirko Knöfel (38, parteilos).

Verschenkte Chance in Sachsen: BSW-Chefin kritisiert CDU und SPD
Sachsen Verschenkte Chance in Sachsen: BSW-Chefin kritisiert CDU und SPD

118.000 Euro, knapp 80.000 Euro davon von der EU gefördert, werden daher aktuell unter Tage verbaut.

Wichtigste Aufgabe: Verkehrssicherheit des Tunnels wieder herstellen. Extra dafür wird ein in die Jahre gekommener Pfeiler neu ummantelt, zudem eine neue Treppe gebaut.

Notwendig sind Spezialgerüste, welche die Gerüstbauer der Roßweiner Gemeinhardt Service GmbH im Auftrag von Gemeinde und Bergsicherung Freital stellten.

Ein kompliziert aufgebautes Gerüst ermöglicht die Sanierung unter Tage.
Ein kompliziert aufgebautes Gerüst ermöglicht die Sanierung unter Tage.  © Norbert Neumann
Das Kalkbergwerk ist eine echte Sehenswürdigkeit, in dem klaren Wasser kann getaucht werden.
Das Kalkbergwerk ist eine echte Sehenswürdigkeit, in dem klaren Wasser kann getaucht werden.  © Norbert Neumann

Im August soll alles fertig sein, dann sind wieder regelmäßige Führungen möglich. Aktuell kann das Bergwerk nur eingeschränkt und nach Anmeldung betreten werden.

Titelfoto: Nach Felssturz im Besucherbergwerk In Miltitz wird unter Tage gebaut

Mehr zum Thema Sachsen: