Gesucht? Gefunden! Sachsens Polizei fehlt doch keine Munition

Von Jörg Schurig

Dresden - Bei der sächsischen Polizei fehlt keine Munition. Das ist das Fazit einer Inventur, über die Polizeiinspekteur Petric Kleine den Innenausschuss des Landtages informierte.

Bei Sachsens Polizei fehlt offenbar doch keine Munition. (Symbolfoto)
Bei Sachsens Polizei fehlt offenbar doch keine Munition. (Symbolfoto)  © Peter Klaunzer/KEYSTONE/dpa

Im Ergebnis der Ermittlungen habe man eine Buchungsdifferenz von 60.052 Stück Munition festgestellt, die "korrekt beschafft und physisch im Bestand der Polizei vorweisbar" war, aber nicht im elektronischen Nachweissystem.

Der vermeintliche Fehlbestand war also lediglich ein Fehler in der Dokumentation. Die Buchungsdifferenzen seien an zwei von zehn Dienststellen ermittelt worden, hieß es.

"Wir werden die Qualität der Bestandsbuchhaltung an den betroffenen Standorten auf das erforderliche Niveau heben. Für eine einheitliche Qualität an allen Standorten werden wir unter anderem zentral eindeutige Verantwortlichkeiten festlegen, die Qualität der Schulungen erhöhen und die entsprechenden Verwaltungsvorschriften überarbeiten", betonte Kleine.

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Auch das Vier-Augen-Prinzip und Berichtspflichten sollen einheitlich und unmissverständlich geregelt sein.

Die sächsische Polizei verbraucht pro Jahr 4,2 Millionen Schuss Munition

Sachsens Innenminister Armin Schuster (63, CDU).
Sachsens Innenminister Armin Schuster (63, CDU).  © Sebastian Kahnert/dpa

"Bei aller Nachlässigkeit mit den Munitionsbuchungen, die in zwei von zehn Dienststellen festgestellt, restlos aufgedeckt und jetzt abgestellt wurden, hat die Inventur der Schusswaffen und Munition aber auch ein positives Prüfergebnis: Jeder der über 12.000 Polizisten hält die ihm persönlich zugewiesenen Schusswaffen und die ausgegebene Munition korrekt und überprüfbar im Besitz", erklärte Innenminister Armin Schuster (63, CDU).

Nach Angaben des Innenministeriums verbraucht die sächsische Polizei pro Jahr 4,2 Millionen Schuss Munition - vor allem für Ausbildungszwecke.

Im Bestand befinden sich mehr als 23.000 Schusswaffen, von denen der größte Teil - etwa 80 Prozent - zur individuellen Personenausstattung gehört.

Titelfoto: Fotomontage: Peter Klaunzer/KEYSTONE/dpa//Sebastian Kahnert/dpa

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