Kliniken im Landkreis Leipzig vor Verkauf: Mitarbeiter mit Gehaltseinbußen
Von Marie-Helen Frech
Borna - Der Weg für den Verkauf der Krankenhäuser in Wurzen und Grimma ist geebnet: Mitarbeitende der Muldentalkliniken haben trotz Gehaltseinbußen den neuen Arbeitsverträgen zugestimmt.

Das teilte das Landratsamt Leipzig am Montagabend mit. Die Zustimmung sei die Voraussetzung für den Verkauf der finanziell angeschlagenen Kliniken an die Sana-Kliniken AG.
Mit der Übernahme sollen die Standorte und Arbeitsplätze erhalten bleiben, so die Mitteilung aus dem Landkreis. Für die Mitarbeitenden bedeutet das acht Prozentpunkte weniger Bruttolohn.
Der Landkreis stelle eine Million Euro bereit, "um den finanziellen Einschnitt für die Beschäftigten abzufedern", hieß es.
Zudem werde der Landkreis nach jetzigem Stand etwa 5,08 Millionen Euro in die Hand nehmen, damit die Sana-Kliniken AG die Krankenhäuser frei von Schulden und insolvenzbedingten Belastungen übernehmen könne.
Der Kreistag habe dem Vorhaben zugestimmt. Das Geld sei etwa für Darlehen sowie Rechts- und Gerichtskosten vorgesehen.
Ganz in trockenen Tüchern ist der Verkauf damit nicht: Unter anderem müsse das Kartellamt noch zustimmen, hieß es aus dem Landkreis.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa