Sachsens mögliche Brombeer-Koalitionäre legen sich auf Schwerpunkte fest!

Dresden - Jetzt trauen sie sich: Zu Beginn der Sondierungsgespräche traten die Verhandlungspartner von CDU, BSW und SPD am Dienstag erstmals gemeinsam vor die Kamera.

Sitzen seit Dienstag an einem Tisch: Henning Homann (45, SPD, v.l.), Jörg Scheibe (64, BSW), Michael Kretschmer (49, CDU) und Sabine Zimmermann (63, BSW). Ob die Sondierungen zu einer Koalition in Sachsen führen, ist offen.
Sitzen seit Dienstag an einem Tisch: Henning Homann (45, SPD, v.l.), Jörg Scheibe (64, BSW), Michael Kretschmer (49, CDU) und Sabine Zimmermann (63, BSW). Ob die Sondierungen zu einer Koalition in Sachsen führen, ist offen.  © Petra Hornig

Eine mögliche Koalition von CDU, BSW und SPD werde "kein Selbstläufer", teilte SPD-Landes-Chef Henning Homann (45) vorab mit. "Aber ich sehe eine Chance, dass es eine Einigung für die Zukunft Sachsens geben kann", so Homann.

Die wiederholten Einmischungen von BSW-Bundes-Chefin Sahra Wagenknecht (55) bezeichnete er als "Kasperletheater", die Arbeit des BSW in Sachsen dagegen als "sehr sachlich orientiert".

Im Laufe des Tages wurde dann hinter verschlossenen Türen das weitere Vorgehen verhandelt.

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Als Leitlinie dienten dabei die sieben Schwerpunkte Bildung, Innen und Justiz, Infrastruktur, Wirtschaft und Arbeit, Soziales und Gesundheit, Kultur und Gesellschaft sowie Haushalt und Finanzen.

Ginge es nach der Industrie- und Handelskammer, würde ein Schwerpunkt vollauf genügen. "Die künftige Koalition muss nach dem Motto 'Wirtschaft zuerst' handeln und dem alle andere Politikbereiche unterordnen", mahnte der Präsident der IHK Chemnitz, Max Jankowsky (31). Drei Wochen wollen sich die Verhandlungspartner für die Sondierungen Zeit nehmen.

Titelfoto: Petra Hornig

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