Mindestlohn-Razzia in Sachsen: Hunderte Zöllner schwärmen aus

Dresden - Mindestlohn-Razzia in ganz Sachsen. Mehr als 100 Zöllner schwärmten am Donnerstag aus, um gegen Lohndumping und Schwarzarbeit vorzugehen. In 110 Fällen wird nun ermittelt.

Auf der Jagd nach Schwarzarbeitern und Lohndumping rückten am Donnerstag Einsatzkräfte des Zolls aus.
Auf der Jagd nach Schwarzarbeitern und Lohndumping rückten am Donnerstag Einsatzkräfte des Zolls aus.  © Julian Stratenschulte/dpa

Im Rahmen einer bundesweiten Schwerpunktprüfung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FSK) wurden am Donnerstag auch in Sachsen zahlreiche Betriebe kontrolliert.

Man sei im Freistaat mit über 100 Einsatzkräften im Einsatz gewesen, teilte das Hauptzollamt Dresden mit. Schwerpunkt der Razzia waren einmal mehr Unternehmen aus den Branchen Gastronomie, Dienstleistung, Sicherheit und Spedition. Kontrolliert wurde unter anderem in Leipzig, Oschatz, Dresden, Nossen, Bautzen, Niesky und Görlitz.

Fast 50 Objekte habe man kontrolliert, 229 Arbeitnehmer wurden vor Ort befragt, hieß es vom Zoll. In 110 Fällen wird nun ermittelt - unter anderem wegen Sozialversicherungsbetrug. Zudem wurden grobe Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht festgestellt, die zu Festnahmen führten. Außerdem wurde in mehreren Fällen der gesetzliche Mindestlohn von 12,82 Euro offenbar nicht eingehalten.

Das Hauptzollamt Dresden stellt sich auf aufwändige Ermittlungen ein. "Gerade bei der Aufdeckung von Mindestlohn-Verstößen sind die vor Ort erfassten Aussagen der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Einstieg in tiefergehende erforderliche Geschäftsunterlagenprüfungen insbesondere der Lohn- und Finanzbuchhaltung", hieß es.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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