Millionenschwere Anschaffung: Hier landet Sachsens neuer Polizei-Hubschrauber!
Dresden - Helikopter im Anflug! Am heutigen Montag landete kurz nach 10 Uhr eine kostspielige Anschaffung des Freistaats Sachsen auf dem Gelände der 1. Bereitschaftspolizei-Abteilung in der Dresdner Albertstadt. Der Innenminister war höchstpersönlich vor Ort.
"Hier steht der erste der drei neuen Hubschrauber", erklärte Armin Schuster (63, CDU) bei der offiziellen Indienststellung der jeweils 20 Millionen Euro teuren Maschinen vom Typ H145.
"Es hat Kraft im Kabinett gekostet, um eine solche Investition zu tätigen", so der Politiker. Doch die Käufe seien nötig geworden, um notwendige Aufgaben bei der Kriminalitäts-Bekämpfung und dem Brand- sowie Katastrophenschutz erfüllen zu können.
Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa (59) ergänzt: "Wir sind dankbar für das Steuergeld, das durch den sächsischen Landtag zur Verfügung gestellt worden ist."
Er wirbt um Verständnis, dass die Schulung der Mannschaften auf dem neuen Hubschrauber wegen ungewohnter Technik noch andauern werde.
Unterstützung bei Waldbränden möglich
Künftig kann sich die Besatzung des H145 auf einige Verbesserungen freuen. "In der 4-Tonnen-Klasse ist es das modernste Modell der Welt", erklärt Flugtechniker Ralph Adam (56) im Gespräch mit TAG24.
Die Maschine überzeuge durch einen größeren Innenraum und eine höhere Maximallast. "Statt acht können nun bis zu zehn Personen inklusive der zwei Piloten mitfliegen. Auch kann mehr Ausrüstung transportiert werden", weiß der 56-Jährige.
Zur Unterstützung der Feuerwehr sei es im Fall von Waldbränden auch möglich, bis zu 800 Liter Löschwasser mithilfe von Außen-Behältern in schwer erreichbares Gebiet zu bringen.
"Es gibt jetzt ebenfalls einen Autopiloten. Zudem sind die Überwachungsaufgaben einfacher, weil das System mitdenkt", berichtet Adam, der zugleich jedoch zugeben muss, dass die Wartung umfangreicher sein wird. "Da müssen wir uns umstellen", so der Instandhaltungs-Leiter.
Althubschrauber sollen 2025 ersetzt werden
Dennoch sagt Ralph Adam ganz klar: "Die Maschine ist top, die Besatzung zufrieden." Es sei ein großer Sprung im Vergleich zum vorherigen Modell gelungen.
Die Althubschrauber vom Typ EC135 sollen im kommenden Jahr durch den H145 abgelöst und veräußert werden.
Bis dahin muss am bereits erhaltenen Neu-Modell noch ein wenig gewerkelt werden, wie Adam verrät: "Es fehlen noch ein paar Bestandteile, wie beispielsweise der Such-Scheinwerfer."
Mitte 2025 ist die Auslieferung der restlichen zwei Exemplare vorgesehen.
Titelfoto: Steffen Füssel