Millionen-Investitionen für Bahnstrecken-Ausbau in Sachsen

Neumark - Gute Nachrichten für die Bahnreisenden in Sachsen: Ab Ende 2026 soll es neue Züge, Streckenverbindungen und Taktungen in Nord- und Westsachsen geben.

Die Länderbahn löst Ende 2026 auf der Strecke zwischen Plauen, Leipzig und Halle die DB Regio Südost ab. (Archivbild)
Die Länderbahn löst Ende 2026 auf der Strecke zwischen Plauen, Leipzig und Halle die DB Regio Südost ab. (Archivbild)  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Das Eisenbahnverkehrsunternehmen Die Länderbahn GmbH übernimmt ab Dezember 2026 mehrere Strecken in diesem Bereich und investiert Millionen in den Ausbau. Dies teilte das Unternehmen bei einer Vorstellung im vogtländischen Neumark mit.

"Insbesondere Reisende aus der Region Südwestsachsen werden davon profitieren. Die Bahnverbindung nach Leipzig und Halle wird sich deutlich komfortabler gestalten", sagte Eugen Rubinstein als einer der Geschäftsführer der Länderbahn GmbH.

Bisher fährt auf den Strecken die DB Regio Südost. Doch ab 2026 hat das Bahnunternehmen, das zur Netinera-Gruppe gehört, den Auftrag für das Teilstück für 12 Jahre per Losverfahren für sich entschieden.

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Laut Robert Aschenbrenner aus der Projektleitung würde dann die Direktverbindung ohne Umsteigen von Plauen zum Flughafen Halle-Leipzig nur 105 Minuten dauern.

350 weitere Mitarbeiter werden eingestellt

Neumark wird der Haupt-Wartungsstandort für die neuen Züge sein.
Neumark wird der Haupt-Wartungsstandort für die neuen Züge sein.  © Katrin Mädler/dpa-Zentralbild/dpa

Insgesamt 41 batteriebetriebene Fahrzeuge von Siemens vom Typ Mireo will das Unternehmen bis 2026 anschaffen. Diese seien dreiteilig und mit 300 Sitzplätzen ausgestattet. Kostenpunkt: 250 Millionen Euro.

"Mit kostenfreiem WLAN, barrierefrei, einer modernen Ladetechnik für mobile Geräte und vielen Türen für einen schnellen Ein- und Ausstieg", erklärt Aschenbrenner die geplante Ausstattung. Damit sollen 6,1 Millionen Zugkilometer pro Jahr auf den Strecken erreicht werden.

Haupt-Wartungsstandort für die Fahrzeuge wird Neumark. Das Betriebsgelände der Länderbahn werde für 10 Millionen Euro ausgebaut und Gebäude erweitert.

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Die Verbindungen werden als S-Bahn-Betrieb laufen. Die Länderbahn hofft, durch die Veränderungen die Attraktivität für Reisende zu erhöhen, so Aschenbrenner. Von Plauen und Reichenbach (Vogtland) aus sei im Gegensatz zu jetzt dann wieder ein umsteigefreies Fahren Richtung Leipzig und Halle alle zwei Stunden möglich, ab Zwickau jede Stunde.

"Die Züge fahren dann öfter. Zwischen Borna, Leipzig und Halle sogar alle 30 Minuten", so Aschenbrenner. Außerdem werde der Leipziger City-Tunnel angefahren. "Dadurch ist ein Aussteigen direkt in der Innenstadt möglich."

Zudem will die Länderbahn 350 weitere Mitarbeiter einstellen, ergänzt Sprecherin Katerina Hagen. Ein Großteil sei neues Fahr- und Servicepersonal. Bisher zählt das private Bahnunternehmen 1000 Beschäftigte.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

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