"Mietenkrise" in Sachsen? So viel vom Einkommen geht für die Bude drauf
Dresden - Nach einer am Freitag vorgestellten Studie des Grundbesitzenden-Verbands "Haus & Grund" sind die Mietkosten in den vergangenen zehn Jahren auch in Sachsen stabil geblieben.

Selbst in den Metropolen werde nach einem Umzug die kritische Schwelle von 30 Prozent des Haushaltseinkommens nicht überschritten. Knackpunkt: Die Studie berücksichtigt keine Nebenkosten, etwa fürs Heizen.
Demgegenüber konstatiert der Deutsche Mieterbund (DMB) eine "Mietenkrise". Jeder Dritte der 21 Millionen Mieterhaushalte zahle mehr als 30 Prozent des Einkommens für Miete und Heizkosten.
"Für viele ist Wohnen zum Armutsrisiko geworden", monierte DMB-Präsident Lukas Siebenkotten (67) bereits im Februar.
Laut der wohnungspolitischen Sprecherin der Linken Sachsen, Juliane Nagel (46), müssen in Leipzig 41 Prozent der Miethaushalte 30 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Miete ausgeben. Das ergab ihre Anfrage von Ende vergangenen Jahres im Landtag.
In Dresden sind es danach über 30 Prozent. Auch der Mietspiegel und der Wohnungsmarktbericht zeigten, dass Wohnen in Dresden teurer werde, so Nagel auf TAG24-Anfrage.
Titelfoto: Robert Michael/dpa