Mehr Arbeitslose und schlechte Wirtschafts-Stimmung in Sachsen: Manager laufen Sturm!

Dresden - Viele Unternehmer in Sachsen sind mies gelaunt angesichts von Inflation, Stagnation, Konsumflaute, Fachkräftemangel und Energiekosten. Die schlechte Stimmung schlägt jetzt auch auf den Arbeitsmarkt durch. Erstmals seit gut 30 Jahren stieg die Arbeitslosigkeit in einem Oktober, berichtet die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Chemnitz.

Klaus-Peter Hansen (62) von der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit konnte diesmal keine guten Zahlen übermitteln.  © Kristin Schmidt

Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen wuchs im Oktober um 329 auf rund 139.600 Menschen im Vergleich zum Vormonat (Oktober 2023: rund 130.600).

Die Agentur wies die Arbeitslosenquote mit 6,5 Prozent aus (Oktober 2023: 6,2 Prozent).

"Die Herbstbelebung fällt aus", konstatierte Klaus-Peter Hansen (62) als Chef der Regionaldirektion.

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Zudem berichtet er, dass die Betriebe (besonders in konjunkturabhängigen Branchen) zurückhaltend sind bei Neueinstellungen und dass die Zahl derer wächst, die sich arbeitslos melden.

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Auch die Industrie schwächelt momentan. Zum Teil liegt das an der Stimmung im Land. (Symbolfoto)  © Jan Woitas/dpa

Manager und Bosse appellieren an Politik

IHK-Chef Kristian Kirpal (51) sieht jetzt die Politik in der Verantwortung.  © Ralph Kunz

Die Spitzenvertreter der Wirtschaft sind mehr als besorgt. Beim Parlamentarischen Abend der sächsischen IHKs am Mittwoch in Leipzig machten rund 120 Unternehmer im Gespräch mit Bundestagsabgeordneten ihrem Frust Luft.

Energisch forderten die Manager und Bosse die Politik auf, den besorgniserregenden Zustand der sächsischen Wirtschaft zu erkennen.

"Es ist die Erwartungshaltung der Wirtschaft, dass sich die Politik zusammenrauft. Strengen Sie sich in diesem letzten Jahr der Legislaturperiode an!", forderte Kristian Kirpal (51), der Präsident der IHK Leipzig.

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Auch bei den Gewerkschaften läuten die Alarmglocken angesichts der wachsenden Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt.

Sachsens DGB-Chef Markus Schlimbach (58) verlangt mehr Engagement von der Bundesregierung: "Die geplanten Kürzungen im Haushalt der Bundesagentur für Arbeit wären Gift angesichts der wachsenden Arbeitslosigkeit."

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