Macheten-Mann bedroht Wahlkampfhelfer in Sachsen: "Hack' euch den Kopf ab!"

Dohna - Die Eskalation im Wahlkampf schreitet voran: Blieb es vergangenes Wochenende in Dresden nur bei verbalen Bedrohungen von Rechtsextremisten gegen Wahlkampfhelfer der Piraten, soll am gestrigen Mittwoch ein Pöbler mit einer Machete auf Wahlkampfhelfer der Linken in Dohna (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) losgegangen sein. Der Staatsschutz ermittelt.

Ein Wahlkampf-Team der Linken soll am Mittwoch in Dohna von einem Macheten-Mann bedroht worden sein. Nun hat der Staatsschutz der Dresdner Polizei die Ermittlungen aufgenommen. (Symbolfoto)
Ein Wahlkampf-Team der Linken soll am Mittwoch in Dohna von einem Macheten-Mann bedroht worden sein. Nun hat der Staatsschutz der Dresdner Polizei die Ermittlungen aufgenommen. (Symbolfoto)  © 123RF/bartusp

Zu fünft verteilte ein junges Wahlkampf-Team der Linken Flyer für die Landtags-Kandidatin Lisa Thea Steiner (33).

Bis in die Weesensteiner Straße lief das ohne Zwischenfall.

Doch gegen 19 Uhr wurde das Quintett von einem Balkon aus angepöbelt. "Verpisst Euch, sonst hack' ich euch den Kopf ab", soll ein Mann geschrien haben.

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Doch dabei blieb es nicht: Plötzlich soll der Pöbler mit einer Machete aus dem Haus gekommen sein.

Die Wahlhelfer rannten davon, der Macheten-Mann hinterher. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Linken-Chefin Susanne Schaper schockiert

Linken-Chefin Susanne Schaper (46) verurteilt die Gewaltandrohung auf Schärfste.
Linken-Chefin Susanne Schaper (46) verurteilt die Gewaltandrohung auf Schärfste.  © Kristin Schmidt

"Es fehlen einem die Worte", zeigt sich Sachsens Linken-Chefin Susanne Schaper (46) entsetzt.

"Man denkt, man hätte alles gesehen und dann kommen immer neue, noch schockierendere Ereignisse. Wie kann es sein, dass eine Gruppe Wahlkämpfender am helllichten Tag mit einer Machete bedroht wird, weil sie sich demokratisch einbringt?"

Die Kandidatin selbst will sich nicht einschüchtern lassen: "Solche Angriffe können uns nur motivieren, unseren Einsatz für soziale Gerechtigkeit und gegen Faschismus weiter zu verstärken", sagt sie.

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Der Fall liegt jetzt bei der Polizei: "Die Betroffenen erstatteten am Donnerstagmittag eine Online-Anzeige", so Polizeisprecher Marko Laske (49). "Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen."

Titelfoto: 123RF/bartusp

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