Lotto-Rekord! Sachsen verzocken 331,7 Millionen Euro
Leipzig - Je härter die Zeiten, desto öfter suchen die Menschen offenbar ihr Glück im Spiel. Im Jahr der Energiekrise, der Inflation und Kriegsangst hat Sachsenlotto das beste Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte erzielt. Die Spieleinsätze lagen bei gigantischen 331,7 Millionen Euro.
Die Zahlen zuerst: Im Jahr 2022 hat jeder Sachse statistisch 82,04 Euro in das staatliche Glücksspiel investiert - zumeist in den Klassiker "6 aus 49", der allein 177,6 Millionen Umsatz generierte.
Es sei das beste Unternehmensergebnis gewesen, das die Sächsische Lotto GmbH je erzielt habe, sagte deren Chef Frank Schwarz am Dienstag bei der Präsentation der Zahlen.
Ist Sachsenlotto ein Krisengewinner, weil viele Menschen im Glücksspiel den letzten Strohhalm zur Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage sehen? "Also ein Verzweiflungsspiel ist es noch nicht", wehrt Schwarz ab. Doch Lotto verkaufe nun mal auch Träume ....
Und manchmal gehen die auch in Erfüllung - sechs neue Lotto-Millionäre gab es 2022 in Sachsen.
Insgesamt habe es zehn Millionen Gewinne bei Sachsenlotto gegeben, so Schwarz. Dabei seien 165,8 Millionen Euro an die Gewinner ausgeschüttet worden.
"Games": Neue Geldquelle für Lotto-Gesellschaft
Größter Gewinner war wie immer der Freistaat, dem die Lotto GmbH 58,3 Millionen an Steuern und 61,7 Millionen Euro an Reinerträgen überwies.
Letztere werden in das Gemeinwohl investiert. So erhalten unter anderem Breiten- und Nachwuchsleistungssport zusammen 13,37 Millionen, die kommunalen Musikschulen 3,41 Millionen, Wohlfahrtsverbände 1,89 Millionen und Schloss Moritzburg eine Million Euro.
Und weil Sachsens Lotto-Könige noch immer nicht genug haben, wurde mit "Games" eine neue Geldquelle angezapft. Dabei handelt es sich um sechs Online-Spiele, die über die Sachsenlotto-App gespielt werden können.
Mit Einsätzen von bis zu 2 Euro kann man sich dort Gewinne von bis zu 10.000 Euro erdaddeln.
Titelfoto: Ralf Seegers