LKA-Erfolg! Aus diesem Land kommen die Automaten-Sprenger von Wilsdruff
Wilsdruff - Eine heftige Explosion erschütterte am Morgen des 24. April 2023 die Kleinstadt Wilsdruff (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge). Mehrere Täter hatten einen Geldautomaten der dortigen Sparkassen-Filiale gesprengt. Den Landeskriminalämtern (LKA) von Bayern und Baden-Württemberg gelang nun ein Ermittlungserfolg.
So handelte es sich um Serie von Automaten-Sprengungen, die von einer Täter-Gruppierung aus den Niederlanden in sechs deutschen Städten mit Festsprengstoff durchgeführt wurde - darunter auch in Fürth, Sulz am Neckar sowie Frankfurt am Main.
Nach bisherigem Ermittlungsstand fand eine der ersten Taten in einer Filiale der Ostsächsischen Sparkasse in Wilsdruff statt. Die Täter erbeuteten dabei Bargeld in Höhe von 185.000 Euro.
In enger Zusammenarbeit mit den niederländischen Behörden gelang es dem LKA, mehrere Mitglieder der Gruppe zu identifizieren.
Am gestrigen Mittwoch erfolgte schließlich eine Durchsuchungsaktion mit mehr als 100 Einsatzkräften. Dabei konnten vier Personen im Alter von 25 bis 30 Jahren mit Wohnsitz in den Niederlanden festgenommen werden. Es waren allesamt Männer niederländischer oder marokkanischer Staatsangehörigkeit.
Staatsanwaltschaft beantragt Auslieferung
Bei den Durchsuchungen wurden Bargeld im fünfstelligen Bereich, Zünder, hochwertige Designerkleidung, sowie Speichermedien und Mobiltelefone sichergestellt.
Die Festgenommenen werden nun einem Haftrichter in den Niederlanden vorgeführt. Durch die Staatsanwaltschaft Bamberg wurde die Auslieferung nach Deutschland beantragt.
Die Vorwürfe lauten auf schweren Bandendiebstahl, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion, Zerstörung eines Bauwerks in einem Fall und schwere Sachbeschädigung in mehreren Fällen. Die Tatausführungen sind allesamt durch Skrupellosigkeit und außerordentliche Gefährlichkeit gekennzeichnet.
Titelfoto: Roland Halkasch