Einst online verkloppt: Was wurde eigentlich aus dem eBay-Dorf?

Liebon - Ein kleiner Ort in der Lausitz machte 2012 weltweit Schlagzeilen: Liebon, zehn Minuten von Bautzen entfernt, kam bei einer Online-Auktion unter den Hammer.

Pierre Meyer-Mattusch (31), seine Frau Karoline (30) und Tochter Elsa (6 Monate) wohnen seit Februar in Liebon.
Pierre Meyer-Mattusch (31), seine Frau Karoline (30) und Tochter Elsa (6 Monate) wohnen seit Februar in Liebon.  © Norbert Neumann

Andreas Reitmann (53) hat das Dorf in Form eines Vierseitenhofs damals gekauft - für nur 62.000 Euro.

Der Dresdner Unternehmer investierte 1,5 Millionen Euro in die Sanierung. Inzwischen wohnen in dem "eBay-Dorf" zehn Erwachsene und zehn Kinder.

Beim gestrigen Hoffest verkaufte Pierre Meyer-Mattusch (31) geräucherte Forellen an Besucher. Erst im Februar ist er mit seiner Frau Karoline Meyer (30) und Töchterchen Elsa (6 Monate) in das einzige Haus im Dorf gezogen.

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Davor hatte das Paar aus Dresden ein Zuhause auf dem Land gesucht - und in Liebon gefunden. "Wir sind damals zufällig vorbeigefahren, haben gesehen, dass dort gebaut wird und kontaktierten den Eigentümer", erinnert sich Meyer-Mattusch. Seine Frau ist noch in Elternzeit. "Wir haben einen wunderschönen Sommer hier verbracht", erzählt die Museumspädagogin glücklich.

Das besondere Konzept der 20-Seelen-Ortschaft hat die Familie überzeugt: Der ganze Hof soll sich in Zukunft selbst mit Strom und Wärme versorgen. Dafür hängen an der Südseite des Gebäudes schwarze Solarmodule.

Auch sonst wird Nachhaltigkeit in Liebon groß geschrieben. Die geräucherten Forellen zum Beispiel kommen nicht etwa aus dem Supermarkt, sondern aus dem Teich hinter dem Hof. Mehr Infos zum sogenannten "Energie- und Erlebnishof" und Sachsens kleinstem Dorf gibt es unter www.liebon.de

Andreas Reitmann (53) hat das alte Gut saniert. 2018 sind die ersten Mieter eingezogen.
Andreas Reitmann (53) hat das alte Gut saniert. 2018 sind die ersten Mieter eingezogen.  © Norbert Neumann

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