Freizeitparks müssen Saisonstart verschieben: Die Betreiber sind frustriert

Lichtanau/Lichtenstein/Plohn - Sie wollen öffnen, können aber nicht: Die Freizeitparks der Region müssen wegen der aktuellen Corona-Lage geschlossen bleiben. Die Betreiber sind frustriert.

Sonst Kinder-Magnet, jetzt leergefegt: der Rutschenturm im Sonnenlandpark.
Sonst Kinder-Magnet, jetzt leergefegt: der Rutschenturm im Sonnenlandpark.  © Kristin Schmidt

Der Sonnenlandpark Lichtenau bereitete sich schon umfangreich auf die neue Saison vor - mit Baumpflanzungen, der Installation eines neuen Kassensystems...

"Jetzt hängt das riesengroße Fragezeichen über den Bestimmungen der Corona-Verordnungen für Outdoor-Freizeiteinrichtungen. Dazu gibt es bisher keine Auskünfte seitens der Gesundheitsämter oder Politik!", ärgert sich Park-Sprecherin Anita Müller (38).

Ab Dienstag sind Click-and-Meet-Öffnungen samt tagesaktuellem Corona-Negativ-Test für Einrichtungen wie Museen, Zoos und Gedenkstätten möglich, sollten die Normalstationen sächsischer Krankenhäuser insgesamt weniger als 1300 Corona-Erkrankte haben.

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Für Freizeitparks gilt diese Regel bislang nicht.

Bereits letztes Jahr hatte der Sonnenlandpark gut 20 Prozent weniger Besucher als 2019

Miniwelt-Sprecherin Claudia Schmidt (55) an der wieder hergerichteten Basilius-Kathedrale. Der Winter setzte den Miniaturgebäuden zum Teil arg zu.
Miniwelt-Sprecherin Claudia Schmidt (55) an der wieder hergerichteten Basilius-Kathedrale. Der Winter setzte den Miniaturgebäuden zum Teil arg zu.  © Maik Börner

Letztes Jahr hatte der Sonnenlandpark - mit rund 30 Hektar einer der größten Freizeitparks Ostdeutschlands - gut 20 Prozent weniger Besucher als 2019.

In Zahlen: Weniger als 192.000 Besucher an 190 Öffnungstagen gegenüber 240.000 Menschen an 250 Tagen im Vor-Pandemie-Jahr.

Mit den Besucher-Einnahmen bezahlen die Freizeitparks aber nicht nur die Fixkosten wie Personal, Strom und Wasser - sondern auch neue Investitionen.

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"Wir konnten uns gar keine neuen Attraktionen leisten, weil 2020 so schlecht lief. Ein bisschen Planbarkeit seitens der Politik wäre gut", sagt Claudia Schmidt (55), Sprecherin der Lichtensteiner Miniwelt.

Zudem sorgte herberes Winterwetter für Schäden - und damit Mehrkosten wegen Reparaturen - an den Miniaturgebäuden im Maßstab 1:25.

Auch dem Freizeitpark Plohn mit seinen sechs Achterbahnen geht die Lage an die Existenz

Auch beliebt bei Achterbahn-Jüngern: Der Freizeit-Park Plohn im Vogtland. Dessen Betreiber haben heftige Mehrkosten.
Auch beliebt bei Achterbahn-Jüngern: Der Freizeit-Park Plohn im Vogtland. Dessen Betreiber haben heftige Mehrkosten.  © Uwe Meinhold

Das Familienunternehmen wollte eigentlich am 26. März eröffnen, um Ferien- und Oster-Ausflügler einzuladen. Daraus wurde wegen des neuen Lockdowns und des Kassierens der Oster-Ruhetag-Regelung nichts.

"Wir sind sehr dankbar, dass letztes Jahr 50.000 Gäste die Miniwelt besucht haben. Allerdings hatten wir 2020 circa ein Drittel weniger Besucher wie in einer regulären Saison. Gruppenbesucher fielen leider gänzlich weg", schildert Chef Sebastian Schmitt.

Auch dem 25 Hektar großen Freizeitpark Plohn mit seinen sechs Achterbahnen geht die Lage an die Existenz. Neben regulären Betriebskosten kamen im Winter auch noch kostenpflichtige Untersuchungen zu insgesamt 600.000 Euro hinzu.

Wünscht sich endlich klare Ansagen: Sonnenlandpark-Sprecherin Anita Müller (38).
Wünscht sich endlich klare Ansagen: Sonnenlandpark-Sprecherin Anita Müller (38).  © Kristin Schmidt

"Über die Osterzeit herrscht bei uns nun Betriebsruhe", sagt eine Sprecherin des Freizeitparks im Vogtland.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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