Lesen, Schreiben, Rechnen: Millionen-Programm für Sachsens Schulen

Dresden/Zwickau - Das noch Ende vergangenen Jahres gestartete Startchancen-Programm pumpt gigantische Summen auch in sächsische Schulen. Obwohl der Freistaat mit wiederkehrender Regelmäßigkeit bei Bildung auf vorderen Plätzen landet, ergibt die Investition Sinn.

Schulleiterin Heike Keller (56) bei der Auftaktveranstaltung für das Startchancen-Programm in Radebeul: "Wir wollen zeigen, dass Lernen toll sein kann."
Schulleiterin Heike Keller (56) bei der Auftaktveranstaltung für das Startchancen-Programm in Radebeul: "Wir wollen zeigen, dass Lernen toll sein kann."  © Petra Hornig

Die Adam-Ries-Grundschule in Zwickau-Neuplanitz ganz in der Nähe des Flugplatzes ist mit ihren rund 350 Schülern "eine bunte Schule", wie Schulleiterin Heike Keller (56) sagt. Die 32 Lehrkräfte betreuen eine Reihe von Kindern mit Lese-Rechtschreib-Schwäche und 40 Inklusionskinder.

Es gibt eine Kooperationsklasse gemeinsam mit der Förderschule. Zum Doppelstandort gehören außerdem 440 Kinder und Jugendliche der Fučikoberschule. "Rund ein Drittel sind Schüler mit Migrationshintergrund."

In dieser gemischten, nicht einfachen Gemengelage, kommt für die Schulleiterin und ihre Kollegin Sylvia Steudemann von der Fučikschule das Startchancen-Programm gerade recht.

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Das vom Bund initiierte Förderprogramm steht für Bildungsgerechtigkeit und soll vor allem dafür sorgen, dass Kinder aus sozial schwachen Familien keine schlechteren Bildungschancen haben als Kinder aus wohl situierten Haushalten.

Programm ist 20 Milliarden Euro schwer und für 4000 Schulen gedacht

Bundesweit sollen eine Million Schüler von dem Programm profitieren - nicht nur, aber auch Flüchtlingskinder.
Bundesweit sollen eine Million Schüler von dem Programm profitieren - nicht nur, aber auch Flüchtlingskinder.  © picture alliance/dpa/Jörg Carstensen
"Wir sind eine bunte Schule", sagt Heike Keller. Das gilt allerdings nicht nur äußerlich.
"Wir sind eine bunte Schule", sagt Heike Keller. Das gilt allerdings nicht nur äußerlich.  © H. Keller

"Wir können damit Angebote machen, die wir sonst nicht stemmen könnten", sagt Heike Keller.

Zusätzliche Deutschkurse oder Spielnachmittage mit Basteln und Musik im Rahmen des Ganztagsangebots etwa. Auch die Mütter von Migrantenkindern können daran teilnehmen.

Das Programm ist 20 Milliarden Euro schwer und soll rund 4000 Schulen und eine Million Schüler bundesweit erreichen. In den Freistaat - er beteiligt sich an der Finanzierung - fließen bis 2034 jährlich 43,4 Millionen Euro.

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Im laufenden Schuljahr nehmen rund 30 Grund- und Oberschulen teil, insgesamt sollen es mehr als 180 Schulen werden.

Titelfoto: Bildmontage: picture alliance/dpa/Jörg Carstensen, Petra Hornig

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