Lausitz drängt auf schnellen Bau von Gaskraftwerken

Boxberg - Neue Gaskraftwerke gegen die drohende Dunkelflaute - der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns Leag, Adolf Roesch, fordert von der neuen Bundesregierung Klarheit für den Bau von Gaskraftwerken.

Ein Gaskraftwerk in Nordrhein-Westfalen - in der Lausitz will Leag-Chef Adolf Roesch endlich auch zum Zuge kommen und Gaskraftwerke bauen.
Ein Gaskraftwerk in Nordrhein-Westfalen - in der Lausitz will Leag-Chef Adolf Roesch endlich auch zum Zuge kommen und Gaskraftwerke bauen.  © Imago

Für das Lausitzer Unternehmen geht es um ein Investitionsvolumen in Milliardenhöhe.

"Wenn Sie eine Dunkelflaute haben, ist es ja tatsächlich so, dass die Braunkohlekraftwerke die einzige heimische Energieversorgung sind, die wir haben", beschreibt Roesch ein Szenario für windstille und wolkenverhangene Tage.

Doch mit der Kohleverstromung ist 2038 Schluss. "Da muss dringend gehandelt werden, dass die Gaskraftwerke sozusagen die Ergänzung sind zu den erneuerbaren Energien." Er hoffe, dass es Ende dieses Jahres zu jener Auktion komme, bei der sich Kraftwerks-Betreiber um den Zuschlag bewerben.

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Die abgewählte Bundesregierung hatte kein Kraftwerkssicherheitsgesetz mehr verabschiedet. Erste Ausschreibungen zum Bau neuer Kraftwerke sollte es eigentlich im ersten Halbjahr 2025 geben.

Leag-Chef: "Wir sitzen in den Startblöcken"

"Wir sitzen in den Startblöcken und da sitzen wir schon seit zwei Jahren", sagt Roesch. "Wir haben das Geld zum Investieren. Wir haben die Standorte, wir haben alles, was es braucht, aber ich brauche halt einfach dieses Gesetz, dass ich überhaupt an der Auktion teilnehmen kann."

Nach Einschätzung des Leag-Chefs dauert der Bau eines Gaskraftwerks zwischen vier und sechs Jahren.

Titelfoto: Imago

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