Wer sitzt aktuell im Sächsischen Landtag? So wurde 2019 gewählt

Am 1. September 2024 findet in Sachsen die nächste Landtagswahl statt. Wie der aktuelle Sächsische Landtag aussieht bzw. wie die Wahlergebnisse 2019 ausfielen, hat TAG24 kurz zusammengefasst.

Weitere Infos zu diesem Thema gibt es hier: Landtagswahl in Sachsen.

In diesem Gebäude in Dresden sitzt der Sächsische Landtag.
In diesem Gebäude in Dresden sitzt der Sächsische Landtag.  © Robert Michael/dpa

Seit der Wiedervereinigung Deutschlands fanden in Sachsen sieben Landtagswahlen statt, wobei der erste Sächsische Landtag am 14. Oktober 1990 gewählt wurde.

Der aktuelle Landtag in Sachsen, welcher seinen Sitz im Zentrum der Landeshauptstadt Dresden hat, wurde zuletzt am 1. September 2019 gewählt.

Der seit dem 13. Dezember 2017 amtierende Ministerpräsident Michael Kretschmer (geb. 1975, CDU) wurde anschließend in der 4. Sitzung des siebten Sächsischen Landtags am 20. Dezember 2019 von den 119 stimmberechtigten Abgeordneten erneut in dieses Amt gewählt.

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Nun ist es wieder so weit. Nach Ablauf der fünfjährigen Wahlperiode steht die mittlerweile achte Landtagswahl in Sachsen bevor. Die Einwohner und Einwohnerinnen können dadurch mit beeinflussen, wer in den nächsten fünf Jahren die politischen Geschicke des Landes bestimmt.

Rückblick: So wurde 2019 der Landtag in Sachsen gewählt

Im Jahr 2019 hatten knapp 3,3 Millionen Sachsen die Möglichkeit ein neues Parlament, wie der Landtag im Freistaat auch heißt, zu wählen. Die Wahlbeteiligung lag mit 2.188.486 Millionen abgegebenen Stimmen bei 66,5 Prozent.

Zum Vergleich: Bei der Vorwahl im Jahr 2014 haben sich nur 49,1 Prozent, also weniger als die Hälfte der damals stimmberechtigten Bürger und Bürgerinnen an der Wahl beteiligt.

Wahlergebnisse der sächsischen Landtagswahlen von 1994 bis 2019.
Wahlergebnisse der sächsischen Landtagswahlen von 1994 bis 2019.  © TAG24/cb

Das genaue Wahlergebnis sah wie folgt aus:

  • CDU - 32,1 Prozent
  • AfD - 27,5 Prozent
  • Linke - 10,4 Prozent
  • Grüne - 8,6 Prozent
  • SPD - 7,7 Prozent
  • FDP - 4,5 Prozent
  • Freie Wähler - 3,4 Prozent
  • PARTEI - 1,6 Prozent
  • Tierschutzpartei - 1,5 Prozent
  • Sonstige Parteien - 2,7 Prozent

Die meisten Verluste im Vergleich zur vorhergehenden Wahl 2014 hat mit 8,5 Prozent die Linke gemacht. Aber auch die CDU erhielt mit 7,3 Prozent, gefolgt von der SPD mit 4,6 Prozent weniger Stimmen.

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Einen klaren Anstieg der Wählerstimmen von 17,7 Prozent konnte dagegen die AfD verzeichnen. Für die Grünen wurden immerhin noch 2,9 Prozent mehr Stimmen abgegeben, als bei der Vorwahl.

Sitzverteilung im 7. Sächsischen Landtag

Blick in den Plenarsaal während einer Sitzung des Sächsischen Landtages (Archivfoto).
Blick in den Plenarsaal während einer Sitzung des Sächsischen Landtages (Archivfoto).  © Robert Michael/dpa

Von den 22 zur Auswahl stehenden Parteien haben am Ende fünf die Fünf-Prozent-Klausel geschafft und sind in den siebten Sächsischen Landtag eingezogen.

Somit werden die insgesamt 119 Abgeordneten von der CDU, der AfD, den Linken, den Grünen und der SPD gestellt. Es traten jedoch im Laufe der Wahlperiode vier Personen aus der AfD und eine Person aus der CDU aus, die nun als Fraktionslose im Parlament sitzen.

Die Sitzverteilung im Sächsischen Landtag sieht aktuell so aus:

  • CDU - 44 Sitze
  • AfD - 34 Sitze
  • Linke - 14 Sitze
  • Grüne - 12 Sitze
  • SPD - 10 Sitze
  • Fraktionslose - 5 Sitze

Von den 119 Abgeordneten liegt der Anteil der Frauen mit insgesamt 33 Sitzen bei 27,73 Prozent, der der Männer mit insgesamt 86 Sitzen bei 72,27 Prozent.

Schon gewusst? Die Geburtsjahrgänge der aktuellen Abgeordneten weisen eine Spanne zwischen 1949 und 1996 auf. Mit gut einem Viertel (bzw. 24,37 Prozent) ist die Altersgruppe der zwischen 1971 und 1975 geborenen Frauen und Männer am häufigsten im Sächsischen Landtag vertreten.

Regierungsbildung nach der Landtagswahl Sachsen

Wolfram Günther (v.l.n.r., Grüne), Katja Meier (Grüne), Michael Kretschmer (CDU) und Martin Dulig (SPD) bei den Koalitionsverhandlungen.
Wolfram Günther (v.l.n.r., Grüne), Katja Meier (Grüne), Michael Kretschmer (CDU) und Martin Dulig (SPD) bei den Koalitionsverhandlungen.  © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Im Nachgang der Wahl wurde am 20. Dezember 2019 die neue Regierung Sachsens gebildet. Unter dem Namen "Kabinett Kretschmer II" haben sich die CDU, die Grünen sowie die SPD zu einer Koalition zusammengefunden und haben mit ihren insgesamt 66 Sitzen im Vergleich zu den 53 Sitzen aus den übrigen Parteien eine gute Mehrheit.

Der sächsische Ministerpräsident wird von der CDU gestellt. Michael Kretschmer konnte sein seit 2017 innehabendes Amt verteidigen und wurde mit einer knappen Mehrheit von 61 zu 57 abgegebenen Stimmen wiedergewählt.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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