Sachsenwahl: Hier trifft Kretschmer auf seinen AfD-Widersacher

Görlitz - Es ist DER Wahlkreis, auf den alle schauen: In seiner Geburtsstadt Görlitz tritt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU) bei der Landtagswahl an. Sein Sieg dort ist nicht sicher. Beim Wahlforum der Landeszentrale für politische Bildung stellte er sich seiner Konkurrenz. Gute Chancen im Wahlkreis hat auch Sebastian Wippel (36, AfD).

Michael Kretschmer (44, CDU) gut gelaunt, im Hintergrund hat auch Sebastian Wippel (36) der AfD Grund zum Lächeln.
Michael Kretschmer (44, CDU) gut gelaunt, im Hintergrund hat auch Sebastian Wippel (36) der AfD Grund zum Lächeln.  © Ronald Bonss

Die Lage: Hier verlor Kretschmer 2017 sein Bundestagsmandat gegen die AfD-Konkurrenz.

Und Wippel verlor hier die Bürgermeisterwahl gegen die CDU - aber das Rennen war knapp in der AfD-Hochburg. Kretschmer stellte gleich klar: "Es geht hier um die Regierungsfähigkeit. Wir müssen die Suppe hier ausbaden." Wippel erwiderte: "Es geht hier darum, das Land zu verändern."

Mit dabei auch Mirko Schultze (45, Linke), Mike Thomas (50, SPD), Franziska Schubert (37, Grüne) und Stefan Waurich (38, FDP).

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Landtagswahl Sachsen 2024 CDU und SPD sprechen heute über Minderheitsregierung!

Top-Thema der Debatte, die sehr gesittet verlief: Innere Sicherheit - es ging um Videoüberwachung, Extremismus, Grenzkriminalität. Wippel erklärte, die Kriminalität sei gestiegen, insbesondere von Migranten. Dies seien Fakten.

Sebastian Wippel (36, AfD) ist aussichtsreicher Kandidat der AfD in Görlitz.
Sebastian Wippel (36, AfD) ist aussichtsreicher Kandidat der AfD in Görlitz.  © Ronald Bonss

Schubert belehrte ihn angriffslustig, die Statistik zeige etwas anderes. "Gestiegen sind Drogendelikte und politische Kriminalität." Kretschmer versuchte zu punkten: "Ich habe dafür gesorgt, dass die Kontrolldichte der Polizei höher ist an der Grenze."

Den stärksten Applaus - neben Bürgern auch viele Anhänger der Kandidaten - bekam Kretschmer: "Wenn im Landtag andere Abgeordnete als Deutschlandhasser bezeichnet werden, als Volksverräter, dann ist Schluss für mich. Damit fängt es an, dem muss man widersprechen. Aus Worten werden Taten."

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