So hat Leipzig gewählt: Linke schaffen es durch Direktmandate in den Landtag
Leipzig - Nachdem die CDU die Landtagswahlen am Sonntag in Leipzig sowohl mit Direktstimmen (27,5 Prozent) als auch Zweitstimmen (26,3 Prozent) klar für sich entscheiden konnte, lieferte sich die AfD ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Linken. Darum zogen die Leipziger den Karren der Partei noch mal gewaltig aus dem Dreck.
Für die Linken war der Abend wohl besonders lang. Zumindest bildete sich schnell heraus, dass die Fünf-Prozent-Hürde in der Gesamtwertung wohl ein ziemliches Problem darstellen könnte.
Zu Recht, denn mit 4,5 Prozent hätte die Partei beinahe den Einzug ins sächsische Parlament verpasst.
Ihre Rettung: Leipzig!
Denn dort schafften sie es, sich mit Juliane Nagel (36,5 Prozent) und Nam Duy Nguyen (39,8 Prozent) zwei wichtige Direktmandate zu sichern und mit Ach und Krach doch noch in den Landtag einzuziehen.
Dank der Grundmandatsklausel kommt die Partei nun entsprechend ihres Zweitstimmenergebnisses ins Parlament. Hochrechnungen zufolge können sie sechs Abgeordnete stellen.
Ebenfalls ein Direktmandat gewann Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger (36,6 Prozent) für die Freien Wähler.
SPD-Pleite in Leipzig: So sieht das Ranking aus
Die AfD war mit 19,9 Prozent (Zweitstimmen: 18,7 Prozent) die zweitstärkste Kraft in Leipzig und schaffte es somit auch, die Linke mit 19,4 Prozent (Zweitstimmen: 13,2 Prozent) hinter sich zu lassen.
Auch wenn die Grünen nicht aufs Treppchen kamen, sieht es im Vergleich zum Sachsendurchschnitt (5,1 Prozent) in Leipzig etwas rosiger für die Umweltschützer aus. Hier landeten sie mit 11,6 bzw. 12,1 Prozent bei den Zweitstimmen noch vor BSW (Direktstimmen: 8,6 Prozent; Zweitstimmen 10,3 Prozent) und der SPD (Direktstimmen: 8,2 Prozent; Zweitstimmen 11,7 Prozent).
Die Wahlbeteiligung lag in der Messestadt übrigens bei knapp 75 Prozent und war somit fast zehn Prozent höher als bei der vergangenen Landtagswahl 2019.
Titelfoto: Bildmontage: EHL Media/Tobias Voelcker; EHL Media/Erik-Holm Langhof