Nach Wahlschlappe: So geht es mit der FDP im Stadtrat weiter
Dresden - Magere 2,8 Prozent holte die FDP bei der Stadtratswahl im Juni, musste herbe Verluste einstecken. Wie geht es für die Partei auf kommunaler Ebene nun weiter?
Politiker Robert Malorny (45), der zusammen mit Mediziner Falk Mende (44) die letzten beiden FDP-Mitglieder im Stadtrat stellt, schaut nach vorne. "Ich kann mit Niederlagen umgehen", sagt der Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl.
Unabhängig von deren Ausgang (die FDP könnte an der 5-Prozent-Hürde scheitern) möchte Malorny der Politik treu bleiben.
"Ich bin 60-Stunden-Wochen gewöhnt", sagt er mit Blick auf den laufenden Wahlkampf und seinen Beruf als Ingenieur bei einem Automobilzulieferer.
Die Aufstellung einer Fraktion im Stadtrat steht kurz vor dem Abschluss. Vier Ratsmitglieder bedarf es für die Gründung einer solchen.
Stadtrat Malorny mit klaren Zielsetzungen
Mit an Bord sind neben ihm und Mende noch Michael Haug (62, Freie Bürger) und Jens-Uwe Zastrow (49).
Letzterer erklärte im Juni seine Abkehr vom Team Zastrow.
Im TAG24-Gespräch gibt Malorny die Stoßrichtung für die zukünftige Arbeit im Stadtrat vor: Sachpolitik, Integration durch Arbeit, mehr Freiheiten für Unternehmer und Gastronomen, im Gegenzug eine schlankere Verwaltung.
"Wir haben kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem", sagt er mit Blick auf die laufenden Haushaltsverhandlungen.
Titelfoto: Montage: Eric Münch