Mutmacher-Parteitag vor den Wahlen: So wollen sich die Linken behaupten
Dresden - Kein Verzagen: Inhalte sollen tragen. Die Linke in Sachsen präsentiert sich vor ihrem Landesparteitag am Wochenende in Bautzen selbstbewusst, kampfeslustig und demütig. Die Partei hat die Landtagswahl im Fokus und die CDU auf dem Kieker als ihren "Hauptgegner".
"Die Union verhindert Investitionen, die dieses Land dringend braucht", sagt Parteichef Stefan Hartmann (56). Zudem wirft er den Christdemokraten und Ministerpräsident Michael Kretschmer (48) vor, Projekte auszubremsen, die im Koalitionsvertrag vereinbart gewesen sind.
"Sachsen wird schlecht regiert", konstatiert Hartmann.
Im Wahlkampf will die Linke ihre Kernthemen vorn in die Auslage stellen. "Unser Alleinstellungsmerkmal ist, dass wir das soziale Korrektiv sind im Landtag, und das wollen wir auch bleiben", sagte die Co-Vorsitzende Susanne Schaper (46).
Mit Blick auf aktuelle Umfragewerte und das "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) reflektieren die Linken Fehler kritisch. Schaper stellt aber auch klar: "Wir arbeiten uns nicht ab an anderen."
Das Erstarken der Demokratiebewegung im Land gibt der Partei Rückenwind. Überall im Freistaat wird sie bei den Wahlen Kandidaten ins Rennen schicken.
Seit Jahresbeginn zählt sie zudem 240 neue Mitglieder (insgesamt jetzt 6097).
Titelfoto: Jannis Schulze