CDU-Regierungs-Gespräche mit BSW und SPD: Heute erster Dreier für Kretschmer
Dresden - Langsam wird's ernst: Am heutigen Montag kommen die potenziellen Regierungspartner in Sachsen zwar noch nicht zu Koalitionsverhandlungen, aber erstmals zu einem Dreier-Gespräch zusammen. Eine Koalition aus CDU, BSW und SPD gilt als die wahrscheinlichste Option für eine stabile Mehrheit im Landtag.
Das vielleicht größte Hindernis ist die Haltung von BSW-Parteigründerin Sahra Wagenknecht (55) und des BSW Sachsen in der Ukraine-Frage.
Man brauche stärkere Bemühungen des Bundes um eine diplomatische Lösung des Ukraine-Krieges, wiederholte BSW-Landes-Vorsitzende Sabine Zimmermann (63) im Vorfeld der Gespräche.
Wagenknecht forderte sogar, entsprechende Bemühungen im Koalitionsvertrag für eine Landesregierung festzuschreiben.
Sachsens CDU-Landes-Chef und Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) hatte in der Vergangenheit mit seiner Forderung, "den Krieg einzufrieren", eine ähnliche Position vertreten.
Zerstört BSW die CDU?
CDU-Bundesvorsitzender Friedrich Merz (68) befürwortet dagegen die Stationierung von US-amerikanischen Taurus-Raketen in der Ukraine.
Eine Zerreißprobe für die anstehenden Gespräche? Und die CDU?
Für Sachsens Vize-MP Wolfram Günther (51, Grüne) eine berechtigte Frage: "Die Eheleute Lafontaine-Wagenknecht haben erst die SPD zerstört, dann die Linke. Jetzt die CDU?", hatte er schon kurz nach der Wahl getwittert.
Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe, Kristin Schmidt, Ralf Seegers