Landesamt schlägt Alarm! Hitzestress und Wassermangel gefährden Sachsens Straßenbäume

Dresden - Der Klimawandel macht Straßenbäumen von Görlitz bis Plauen Stress. Herkömmliche Arten wie Bergahorn, Blutbuche, Rosskastanie oder Eberesche leiden zunehmend unter den steigenden Temperaturen und schwankenden Wasservorräten.

Bäume in der Stadt, wie hier am Rosengarten in der Dresdner Neustadt, spenden Schatten und helfen das Klima zu verbessern.
Bäume in der Stadt, wie hier am Rosengarten in der Dresdner Neustadt, spenden Schatten und helfen das Klima zu verbessern.  © dpa/Sebastian Kahnert

Deshalb setzen kommunale und Landesbehörden in Sachsen bei Neupflanzungen auf klimaresistentere Arten wie die Esskastanie.

Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) ist für rund 233.000 Bäume an Bundes- und Staatsstraßen zuständig.

"Der Klimawandel stellt insbesondere Anforderungen an die Trocken- und Temperaturtoleranz der Bäume", sagt LASuV-Sprecherin Corinna Saring (38).

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Bei den jährlich über 2000 Nach- oder Neupflanzungen würden diese Anforderungen berücksichtigt, so Saring.

Corinna Saring (38) vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV): Der Klimawandel beansprucht die Trocken- und Temperaturtoleranz der Bäume.
Corinna Saring (38) vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV): Der Klimawandel beansprucht die Trocken- und Temperaturtoleranz der Bäume.  © Holm Helis
Immer häufiger müssen Bäume gewässert werden. Die Stadt Leipzig macht das bei Bäumen bis zum zehnten Lebensjahr.
Immer häufiger müssen Bäume gewässert werden. Die Stadt Leipzig macht das bei Bäumen bis zum zehnten Lebensjahr.  © Amac Garbe

Dresden, Leipzig und Chemnitz setzen auf stressresistente Bäume

Statt in strahlendem Grün kommen viele Stadtbäume in tristem Grau daher.
Statt in strahlendem Grün kommen viele Stadtbäume in tristem Grau daher.  © Thomas Türpe

Die Landeshauptstadt sieht auch den verdichteten und meist beengten Lebensraum als Herausforderung für ihre rund 54.000 Straßenbäume.

In der aktuellen Pflanzsaison sollen dort 624 neue Straßenbäume gepflanzt werden, im Frühjahr 2025 weitere 643.

Wie Dresden setzt auch die Stadt Chemnitz auf Baumarten, die Hitze- und Trockenstress vertragen. Dazu gehören die Platane, die Silber-Linde, der Baum-Hasel, die Esskastanie und der Amberbaum.

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Leipzig lässt aufgrund der anhaltend trockenen Sommer seit 2018 Bäume bis zum zehnten Lebensjahr wässern. Auch dort kommen klimaresistentere Arten zum Einsatz.

So sollten Sachsens Alleen bei bestem Fotowetter eigentlich aussehen. Aber der Klimawandel macht immer mehr Straßenbäumen zu schaffen.
So sollten Sachsens Alleen bei bestem Fotowetter eigentlich aussehen. Aber der Klimawandel macht immer mehr Straßenbäumen zu schaffen.  © M. Pellinni/123rf

Temperaturen rund sieben Grad höher als noch in 1970er-Jahren

Nach den Wetteraufzeichnungen liegen die Höchsttemperaturen aktuell rund sieben Grad höher als noch in den 1970er-Jahren. Das sorgt für eine längere Vegetationsphase, die Winterruhe verkürzt sich.

Zudem machen den Bäumen Schwankungen beim Wasservorrat zu schaffen. Das könne den Stoffkreislauf und die Einlagerung von Reservestoffen gefährden, was wiederum die Vitalität beeinträchtigen kann, sagen LASuV-Experten.

Titelfoto: dpa/Sebastian Kahnert

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