Kürbisfestival Lichtenwalde startet: 30.000 Früchte zu imposanten Figuren verarbeitet
Lichtenwalde - Ab Samstag erstrahlen Schloss und Park Lichtenwalde in einem herbstlichen Kürbisgewand. Bis zum 3. November findet dort das "Kürbisfestival" statt. Im Mittelpunkt der Naturkunstausstellung stehen unter dem Motto "Royal" riesige Kürbisfiguren, die das königliche Thema aufgreifen. Doch wie entstehen diese beeindruckenden Skulpturen?
"Für die Skulpturen benötigen wir Holz, Metall, Stroh, Kabelbinder und natürlich die Kürbisse", erklärt Stefan Hinner (52), der seit dem Jahr 2000 für die Firma Jucker Farm tätig ist.
Das Unternehmen organisiert in Zusammenarbeit mit der Schlösserverwaltung das Event und führt 15 solcher Veranstaltungen in ganz Europa durch.
Der Entstehungsprozess beginnt mit dem Bau der Figuren aus Holz, die anschließend mit einem Drahtgeflecht überzogen werden. In den Holzstiel der Kürbisse wird dann ein Loch gebohrt, durch das ein Kabelbinder geführt und am Drahtgeflecht befestigt wird.
"An der Figur 'Froschkönig' hängen circa 1500 Kürbisse", so Hinner. Dafür benötigen vier Personen rund zehn Stunden.
Kürbisse sind langlebig und eignen sich hervorragend für die Skulpturen
Die Kürbisse dazu wurden in der Ludwigsburger Region angebaut, wo bereits seit 2000 eine Kürbisausstellung stattfindet, und mit zwei Sattelzügen nach Lichtenwalde transportiert.
"Die Kürbisse sind sehr langlebig und eignen sich hervorragend für die Skulpturen. Sollte doch einmal einer beschädigt werden, wird er schnell ausgetauscht", erklärt Hinner.
Auch an das Ende der Ausstellung ist gedacht. "Ziel ist es, alle verwendeten Speisekürbisse weiterzuverarbeiten."
Insgesamt wurden etwa 30.000 Kürbisse aus mehr als 200 verschiedenen Zier- und Speisekürbissorten verbaut. Elf Kürbisskulpturen sind im Schlosspark zu bestaunen, während im Schlosshof die "Kürbiskrone" thront. Samstag ab 10 Uhr geht's los.
Titelfoto: Uwe Meinhold