Schni-Schna-Schnappi: Kroko-Alarm in der Mulde

Grimma - Wegen eines vermeintlichen Krokodils musste die Feuerwehr an die Mulde ausrücken, selbst der Oberbürgermeister seinen Sonntagnachmittag opfern. Doch offenbar hatte sich jemand nur einen Scherz erlaubt.

Das "Krokodil" konnte erfolgreich aus der Mulde gefischt werden.
Das "Krokodil" konnte erfolgreich aus der Mulde gefischt werden.  © Medienportal-Grimma

Passanten blickten in der Ortslage Kössern erstaunt auf die kleine Insel in der Mulde: Reglos, aber täuschend echt schien sich dort ein Krokodil zu sonnen!

Die Passanten riefen die Polizei, diese wiederum die Feuerwehr.

13 Kameraden rückten mit einer Fangleine an: "Wir haben das schon ernst genommen", so Ortswehrleiter René Stephan (56).

Zahl der sächsischen Handwerksbetriebe nimmt ab - In diesem Gewerbe besonders
Sachsen Zahl der sächsischen Handwerksbetriebe nimmt ab - In diesem Gewerbe besonders

"Von hinten haben wir uns dem Tier genähert." Zwei Kameraden in Wathosen schlichen sich an das Reptil heran, stellten schnell fest, dass es sich nur um ein Spielzeug handelt.

Mit einer Tierfangleine bewaffnet, pirschten sich die Einsatzkräfte an das vermeintliche Reptil ran.
Mit einer Tierfangleine bewaffnet, pirschten sich die Einsatzkräfte an das vermeintliche Reptil ran.  © Medienportal-Grimma

Muldenkrokodil stellt sich als Attrappe heraus

Neben der Polizei war auch die Freiwillige Feuerwehr Kössern im Einsatz.
Neben der Polizei war auch die Freiwillige Feuerwehr Kössern im Einsatz.  © Medienportal-Grimma

So konnte der Einsatz nach rund einer Dreiviertelstunde beendet werden.

Da es sich um einen Wildtiereinsatz handelte, musste auch Grimmas Noch-Oberbürgermeister Matthias Berger (56, Freie Wähler) zur Krokodil-Jagd ausrücken, da die kleine Insel in seinem Jagdrevier liegt.

Allerdings hat die skurrile Aktion auch eine Schattenseite.

U-Ausschuss wird Thema bei letzter Landtagssitzung
Sachsen U-Ausschuss wird Thema bei letzter Landtagssitzung

"Das ist schon ärgerlich für die Kameraden", sagt Wehrleiter Stephan, "wenn sie wegen so eines Scherzes aus ihrer Freizeit gerissen werden." Zumal sie im Notfall dann auch an anderer Stelle fehlen könnten.

Titelfoto: Medienportal-Grimma

Mehr zum Thema Sachsen: