Stadtratswahl: So haben die Dresdner abgestimmt
Dresden - Mit 15 Parteien und Wählervereinigungen bewarben sich so viele Bündnisse wie noch nie um die 70 Sitze im Dresdner Stadtrat. In der Nacht stand fest: Die Wähler haben gesprochen!
Stärkste Fraktion ist (Stand 10. Juni, 6.30 Uhr) die AfD mit 19,5 Prozent der Stimmen. Sie verbessert damit ihr Ergebnis der Kommunalwahlen 2019, als sie 17,1 Prozent geholt hatte.
Die Grünen verlieren ihren Spitzenplatz, rutschen mit 14,5 Prozent der Stimmen (2019: 20,5 Prozent) deutlich ab. Auch die CDU büßt an Gewicht ein, holt 18 Prozent (2019: 18,3 Prozent).
Ein bitteres Ergebnis fahren die Linken ein. Sie kommen auf 7,7 Prozent (2019 16,2 Prozent). Für die SPD stimmen 9 Prozent der Wähler (2019: 8,8 Prozent). Die Freien Wähler kommen auf 3,6 Prozent (2019: 5,3 Prozent).
Ein weiterer Verlierer des Abends ist die FDP. Nach Wechsel ihres früheren Zugpferdes, Holger Zastrow (55) holen die Freien Demokraten nur noch 2,8 Prozent (2019: 7,5 Prozent).
Jubeln können dagegen einige der neuen Bündnisse: Team Zastrow holt aus dem Stand 8,1 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) fährt 7,2 Prozent ein.
So schnitten die anderen kleinen Parteien
Die Piraten kommen auf 3,1 Prozent (2019: 2,4 Prozent). Die PARTEI holt 1,9 Prozent (2019: 1,8 Prozent). Die Freien Bürger sammeln 0,9 Prozent der Stimmen ein (2019: 1,5 Prozent).
Die neu angetreten Volt kommen auf 1,2 Prozent, die Freien Sachsen auf 1,5 Prozent, die Dissident:innen auf 1 Prozent.
AfD-Stadträtin Silke Schöps (49): "Ich hoffe, dass wir nun mehr unserer Inhalte durchsetzen können. Wir haben fast durchweg positive Resonanz und viel Unterstützung im Wahlkampf erhalten." Und: "Ich bedauere allerdings, dass es die Gewalt gegeben hat. Das sage ich mit Blick auf alle Parteien."
FDP-Landesvorsitzende Anita Maaß (47): "Das positive dieser Wahl für alle Parteien ist die gestiegene Wahlbeteiligung der Bürger. Jetzt müssen wir abwarten bis alle Wahlkreise ausgezählt sind."
CDU-Kreisvorsitzender Markus Reichel (55): "Wir haben einen engagierten Wahlkampf gemacht. Dabei haben wir deutlich die Unzufriedenheit der Bürger bemerkt. Die Politik der Ampel stellt ein Problem dar."
zuletzt aktualisiert: 6.30 Uhr
Titelfoto: Bildmontage: Robert Michael/dpa, Stadt Dresden