Kommunalwahl Dresden: Fehlende Wahlbezirke werden öffentlich im Rathaus ausgezählt

Dresden - Nach den Kommunalwahlen in Dresden warten die Wähler nun darauf, dass die letzten Stimmen ausgezählt werden.

Am Sonntag gingen zahlreiche Dresdnerinnen und Dresdner zur Wahlurne. Nun sind fast alle Stimmen ausgezählt.
Am Sonntag gingen zahlreiche Dresdnerinnen und Dresdner zur Wahlurne. Nun sind fast alle Stimmen ausgezählt.  © Steffen Füssel

Das vorläufige Endergebnis - und der Wahlsieg der AfD - steht bereits fest, doch noch nicht überall sind alle Stimmen gezählt.

Bei der Stadtratswahl fehlen noch zwei Briefwahlbezirke, bei der Stadtbezirksbeiratswahl sind noch acht Gebiete offen und bei der Ortschaftsratswahl ist Schönfeld-Weißig noch nicht vollständig ausgezählt.

Aus der Stadtratswahl ist die AfD derweil als stärkste Kraft hervorgegangen. Sie wird nun 14 der 70 Sitze im Dresdner Stadtrat einnehmen. Mehr dazu lest Ihr im Artikel "Stadtratswahl: So haben die Dresdner abgestimmt".

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Erstaunlich: Alle 15 Parteien, die zur Stadtratswahl angetreten sind, haben laut vorläufigem Endergebnis auch einen Sitz darin ergattern können - eine Premiere!

Die neuen Stadträte, Stadtbezirksbeiräte und Ortschaftsbeiräte werden für fünf Jahre gewählt.

11. Juni, 13.04 Uhr: Nicht ausgezählte Wahlbezirke werden im Rathaus ermittelt

Bei der Stadtratswahl wurden bislang zwei Wahlbezirke nicht ausgezählt. Bei der Stadtbezirksbeiratswahl und Ortschaftsratswahl fehlen noch die Ergebnisse von sechs Wahlbezirken.

Die vorläufigen Endergebnisse werden am heutigen Dienstag und morgigen Mittwoch jeweils um 15 Uhr von den Wahlvorständen ermittelt und im Neuen Rathaus an der Goldenen Pforte veröffentlicht.

"Jedermann hat Zutritt", wie die Stadt Dresden in einer Meldung am Dienstagmittag schrieb.

Für folgende, nicht ausgezählte Wahlbezirke werden Ergebnisse ermittelt:

Dienstag:

  • 11005 Stadtrat Wahlkreis 2
  • 93004 Stadtrat Wahlkreis 10
  • 85002 Stadtbezirksbeirat Plauen

Mittwoch:

  • 13001 Stadtbezirksbeirat Neustadt
  • 46011 Ortschaft Schönfeld-Weißig
  • 07002 Stadtbezirksbeirat Altstadt
  • 81001 Stadtbezirksbeirat Plauen
  • 82001 Stadtbezirksbeirat Plauen
Die Auszählung der fehlenden Wahlbezirke erfolgt öffentlich im Neuen Rathaus. (Archivbild)
Die Auszählung der fehlenden Wahlbezirke erfolgt öffentlich im Neuen Rathaus. (Archivbild)  © Steffen Füssel

10. Juni, 21.50 Uhr: So viele Stimmen waren ungültig!

Bei der Stadtratswahl in Dresden waren 96,2 Prozent der Stimmen (872.329 Stimmabgaben) der insgesamt 302.312 Wähler gültig.

3810 Stimmen (1,3 Prozent) waren ungültig.

Insgesamt 3810 ungültige Stimmen wurden bei der Stadtratswahl in Dresden festgestellt.
Insgesamt 3810 ungültige Stimmen wurden bei der Stadtratswahl in Dresden festgestellt.  © Sebastian Gollnow/dpa

10. Juni, 19.55 Uhr: Dresdens Wahlleiter trotz kleiner Pannen zufrieden

Dresdens Wahlleiter Markus Blocher (55) ist mit dem Verlauf der Europa- und Kommunalwahl größtenteils zufrieden.

Kleinere Probleme gab es aber trotzdem: So gingen in drei Wahllokalen kurzzeitig die Stimmzettel aus, sodass der Gemeinde-Wahlausschuss nochmal nachprüfen muss.

Auch bei der Auszählung zweier Briefwahlbezirke in den Wahlkreisen Cotta und Neustadt musste nochmal nachgeprüft werden. Zeitnah möchte die Verwaltung die Ergebnisse nachliefern.

Dresdens Wahlleiter Markus Blocher (55) ist mit dem Verlauf der EU- und Kommunalwahl größtenteils zufrieden.
Dresdens Wahlleiter Markus Blocher (55) ist mit dem Verlauf der EU- und Kommunalwahl größtenteils zufrieden.  © Thomas Türbe

10. Juni, 17.37 Uhr: Bei Ortschaftsratswahl noch eine Ortschaft unvollständig

Bei der Auszählung der Stimmen zur Ortschaftsratswahl ist nur noch eine Ortschaft unvollständig.

Nur in Schönfeld-Weißig wurden noch nicht alle Stimmen ausgezählt. Laut vorläufigem Endergebnis liegt dort die Wählervereinigung "Wir fürs Hochland" (WfH) mit 29,3 Prozent deutlich vorn.

In Weixdorf, Schönborn, Oberwartha, Mobschatz, Langebrück, Gompitz, Cossebaude und Altfranken ist die Auszählung schon durch.

10. Juni, 17.12 Uhr: Team Zastrow will nach Wahlerfolg Sachsen erobern

"Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden", erklärte Gründer Holger Zastrow (55) am Montag.

Ob seine Bewegung bereits bei den kommenden Landtagswahlen in Sachsen antreten wird, bleibt offen.

Holger Zastrow (55) will mit seiner Bewegung expandieren.
Holger Zastrow (55) will mit seiner Bewegung expandieren.  © Robert Michael/dpa

10. Juni, 17.10 Uhr: Das gab's in Dresden noch nie!

Bei der diesjährigen Stadtratswahl sind insgesamt 15 Parteien und Wählervereinigungen an den Start gegangen - und alle haben den Einzug in den neuen Stadtrat laut vorläufigem Endergebnis geschafft!

Die Mehrheitsfindung dürfte sich im neu gewählten Stadtrat deshalb noch schwieriger gestalten, als bisher, wie Ihr im Artikel über den neuen "Stückel-Rat" nachlesen könnt.

So sieht die Sitzverteilung im neu gewählten Stadtrat aus.
So sieht die Sitzverteilung im neu gewählten Stadtrat aus.  © Screenshot/Stadt Dresden

10. Juni, 16.25 Uhr: Diese Parteien haben am deftigsten eingebüßt!

Im Vergleich zu der letzten Stadtratswahl 2019 haben die Grünen und die Linken am meisten Stimmen verloren.

Konnten die Grünen vor fünf Jahren mit 20,5 Prozent der Stimmen noch als Sieger hervorgehen, ging es am gestrigen Sonntag runter auf 14,5 Prozent - ein Minus von sechs Prozentpunkten! Noch heftiger traf es die Linke, die von 16,2 Prozent auf 7,7 Prozent abfiel und somit 8,5 Prozentpunkte verloren hat.

Auch die FDP stürzte ab und verlor 4,7 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019.

Die Grünen wurden nach ihrem Wahlsieg 2019 abgewatscht.
Die Grünen wurden nach ihrem Wahlsieg 2019 abgewatscht.  © Moritz Frankenberg/dpa

10. Juni, 16.03 Uhr: Freie Sachsen und Volt - Zwei weitere Neulinge fassen Fuß

Mit den Freien Sachsen und Volt standen zwei weitere Parteien zum ersten Mal auf dem Wahlzettel zur Stadtratswahl.

Die Freien Sachsen kamen insgesamt auf 1,5 Prozent der Stimmen; Volt auf 1,2 Prozent. Ihr bestes Ergebnis in Dresden erzielten die Freien Sachsen in Gorbitz (Wahlkreis 11), wo sie 2,8 Prozent der Stimmen erhielt.

Volt trat unterdessen nur in fünf Wahlkreisen an (1, 2, 5, 9 und 10) und lag dort stets über zwei Prozent. Das beste Ergebnis holte man in der Neustadt (Wahlkreis 2), wo man auf 3,1 Prozent der Stimmen kam.

10. Juni, 15.49 Uhr: Team Zastrow und BSW mischen Dresden auf!

Obwohl das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und das Team Zastrow in Dresden erstmalig an der Stadtratswahl teilgenommen haben, gelang beiden Parteien direkt ein Achtungserfolg.

Sein bestes Ergebnis erzielte das Team Zastrow in Klotzsche (Wahlkreis 4), wo man mit 21 Prozent nur knapp hinter dem Wahlsieger AfD (21,7 Prozent) landete. Das BSW kam dagegen in Seidnitz/Tolkewitz (Wahlkreis 6) auf ihren höchsten Stimmenanteil von 10,8 Prozent.

In den übrigen Wahlkreisen liegen die ambitionierten Neulinge im Stadtrat relativ dicht bei einander - außer in den Wahlkreisen 1 und 11, wo das BSW nicht angetreten ist.

10. Juni, 15.34 Uhr: Hier gingen die meisten Dresdner zur Wahl!

Die Wahlbeteiligung zur Stadtratswahl war in nirgends höher als in Klotzsche (Wahlkreis 4).

Dort nahmen 77,2 Prozent der Wahlberechtigten an der Wahl teil. Die niedrigste Wahlbeteiligung verzeichnete die Altstadt (Wahlkreis 1), wo der Wert bei 65,1 Prozent lag.

Die Wahlbeteiligung zur Stadtratswahl lag in Dresden insgesamt bei 70,4 Prozent.
Die Wahlbeteiligung zur Stadtratswahl lag in Dresden insgesamt bei 70,4 Prozent.  © Robert Michael/dpa

10. Juni, 15.20 Uhr: AfD nur in vier Wahlkreisen nicht auf Platz eins!

Bei der Stadtratswahl in Dresden konnte die AfD in sieben von elf Wahlkreisen den Sieg einfahren.

Nur in den Wahlkreisen 9 (Dresdner Süden), 5 (Blasewitz), 2 (Neustadt) und 1 (Altstadt) liegt nicht auf Platz eins. Das niedrigste Ergebnis fuhr die AfD im Wahlkreis 2 (Neustadt)

Titelfoto: Steffen Füssel

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