Meinung: Das kann nicht die Zukunft der Pflege sein!

Ein Kommentar

Dresden - Sachsen steuert auf eine Pflegekatastrophe zu - und die Zahlen aus dem aktuellen Barmer-Pflegereport sind alarmierend! Die Zahl der Bedürftigen, die auf Pflegegeld setzen, hat sich seit 2017 fast verdoppelt. Mehr als 145.000 Menschen organisieren ihre Pflege inzwischen selbst, oft mithilfe von Angehörigen.

Die Pflegeproblematik läuft auch in Sachsen aus dem Ruder. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Doch wie lange kann das noch gut gehen? Pflegeheime sind für viele kaum noch bezahlbar.

Die Eigenanteile sind seit 2018 um satte 126 Prozent gestiegen - inzwischen muss man rund 3000 Euro monatlich zahlen! Die Politik schaut derweil zu - und das nicht erst seit gestern.

Pflegende Angehörige übernehmen die Hauptlast, ohne echte Unterstützung.

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Wo bleibt die steuerfinanzierte Pflegezeit nach dem Vorbild der Elternzeit? Wer jahrelang pflegt, verliert Einkommen und riskiert Altersarmut.

Gleichzeitig muss der Freistaat endlich seine Verantwortung übernehmen: Würde Sachsen die gesetzlichen Investitionskosten für Heime tragen, wären die Kosten für Bewohner um 430 Euro pro Monat niedriger.

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Pflege droht unbezahlbar zu werden!

Und warum werden Ausbildungskosten für Pflegekräfte noch immer auf Heimbewohner abgewälzt? Das ist eine öffentliche Aufgabe! Sachsen wird immer älter - das Pflegeproblem wächst schneller als die Lösungen.

Wer jetzt nicht handelt, riskiert, dass Pflege bald unbezahlbar wird. Und dann? Bleibt nur die Wahl zwischen finanzieller Not oder Überlastung der Angehörigen. Das kann nicht die Zukunft der Pflege sein!

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