Klimakämpfer in Nochten: Großdemo am Tagebau geplant
Weißwasser/Oberlausitz - Im Streit um die Verlängerung der Zulassung im sächsischen Braunkohletagebau Nochten (Landkreis Görlitz) ist in der Nacht zum Freitag die Frist für Stellungnahmen und Einwendungen gegen das Vorhaben abgelaufen.
Bis einschließlich zum gestrigen Donnerstag konnte die betroffene Öffentlichkeit ihre Einwendungen und Äußerungen beim Sächsischen Oberbergamt einreichen, wie die Behörde auf Anfrage mitteilte.
Nun muss sie über die Fortführung des Tagebaus nach 2026 entscheiden, da dessen Zulassung befristet ist.
Nach Plänen des Energiekonzerns "Leag" könnten in Nochten noch etwa 270 Millionen Tonnen Kohle gefördert werden.
Dagegen will ein breites Bündnis aus Umweltverbänden, Klimagruppen und lokalen Initiativen am Sonntag am Tagebau Nochten für einen früheren Ausstieg aus der Braunkohlenutzung demonstrieren.
Der Kohleausstieg in der Lausitz ist derzeit für 2038 geplant. Aus Sicht der Klimaaktivisten ist dies unvereinbar mit dem Ziel, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne) hatte sich bereits für einen vorgezogenen Kohleausstieg im Osten ausgesprochen, aber versichert, dass dies im Konsens vereinbart werden müsse.
Titelfoto: Daniel Schäfer/zb/dpa