Kleingärtner aus Mittelsachsen verzweifelt: Hilfe, Rehe fressen mein Beet kahl!

Penig - Bambi-Alarm in Penig (Landkreis Mittelsachsen): Kleingärtner fürchten sich längst nicht mehr nur vor Wühlmäusen und Maulwürfen. Inzwischen werden gefräßige Waldtiere immer öfter zur Gefahr für ihre üppigen Beete! Rosen, Gemüse, Beeren - tatsächlich lieben Rehe alles, was Menschen auch schön oder lecker finden.

Ärgert sich über das gefräßige Wild: Kleingärtner Wolfgang Schäfer (78).
Ärgert sich über das gefräßige Wild: Kleingärtner Wolfgang Schäfer (78).  © Ralph Kunz

Ob Bohnen, Gurken, Kopfsalat oder Himbeeren, die Tiere aus dem nahen Wald wissen, wann die Gartenpächter schlafen. "Wenn ich sie erwische, sind sie sofort weg."

Dabei ließ sich Wolfgang Schäfer schon einige Tricks einfallen. Doch gegen Rehe ist kein Kraut gewachsen.

"Weder das ausgelegte Stanniolpapier noch Menschenhaare, von denen ich mir eine ganze Tüte beim Friseur besorgt hatte, hielten die Rehe ab. Die Haare lagen noch im Beet, die Bohnen waren trotzdem weg."

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Die Vereinsvorsitzende Claudia Machatzke (55) kennt das Problem: "Die Rehe springen sogar über 1,60 Meter hohe Zäune. Aber für Zwei-Meter-Anlagen fehlt uns das Geld."

Auch im Kleingartenverein Frohsinn ist die Laune im Keller. Vorsitzender Andreas Günther (69): "Ein großes Ärgernis, die Rehe fressen alles." Fast alles.

Angefressene Gurkenpflanzen im Kleingarten "Wühlmäuse".
Angefressene Gurkenpflanzen im Kleingarten "Wühlmäuse".  © Ralph Kunz
Rehe überfallen nachts die Kleingärten, fressen sich satt am Gemüse und den Rosen.
Rehe überfallen nachts die Kleingärten, fressen sich satt am Gemüse und den Rosen.  © Ralph Kunz
"Rehe springen über hohe Zäune", weiß Claudia Machatzke (55), Vorsitzende des Peniger Kleingartenvereins "Wühlmäuse".
"Rehe springen über hohe Zäune", weiß Claudia Machatzke (55), Vorsitzende des Peniger Kleingartenvereins "Wühlmäuse".  © Ralph Kunz
Rehe betrachten Kleingärten als All-you-can-eat-Buffets.
Rehe betrachten Kleingärten als All-you-can-eat-Buffets.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Wolfgang Schäfer kennt eine Ausnahme: "An Tomatenpflanzen gehen die Tiere nicht ran. Aber ich kann doch nicht nur Tomaten essen ..."

Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa, Ralph Kunz

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