Dresden/Washington (USA) - Ein Schock, den man kommen sah: Am Tag nach der US-Wahl, bei der Donald Trump (78) wiedergewählt wurde, blickt auch Sachsen mit gemischten Gefühlen auf die USA. Was kommt jetzt auf den Freistaat zu?
"Wir haben den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl zu respektieren und zu akzeptieren", sagt Uwe Nostitz (62), Präsident des Sächsischen Handwerkstags. Die Zusammenarbeit mit den USA würde aber nicht einfacher werden. "Ich hoffe, dass die deutsche Bundesregierung gut darauf vorbereitet ist."
Die hiesigen Industrie- und Handelskammern (IHK) blickten vor allem auf die Wirtschaftspolitik. Die im US-Wahlkampf thematisierten Zölle wären eine schwere Belastung, meinte Leipzigs IHK-Präsident Kristian Kirpal (51).
Der Grund: Die USA sind die zweitwichtigsten Exportpartner Sachsens. 2023 brachte der Freistaat einen Warenwert von 4,6 Milliarden Euro über den Teich, vor allem Autos und Elektrotechnik.
Am Wahlabend luden Politikwissenschaftler der TU Dresden zur "Election Night", einer Wahl-"Party" samt Live-Übertragung der Ergebnisse.
Bei einer Vortragsreihe im Vorfeld betonte US-Konsul David Panetti (57): "Das sind die wichtigsten Wahlen unseres Lebens – wie es die Wahlen zuvor schon waren. Deutschland ist unser wichtigster und engster Verbündeter. Wir sollten es sein. Und wir werden es bleiben."