Kirnitzschtalbahn: Sachsens schönste Straßenbahn soll in die Verlängerung
Bad Schandau - Den Plan gibt es schon länger, die Machbarkeitsstudie ist brandneu: Die Kirnitzschtalbahn soll nach beiden Seiten verlängert werden. Vielleicht bekommt die Bahn sogar einen ultramodernen Wasserstoffantrieb.
Sie rattert und ruckelt auf der wahrscheinlich schönsten Straßenbahnstrecke Sachsens: die Kirnitzschtalbahn. Das soll sie auch weiterhin tun, aber auf einer wesentlich längeren Strecke.
"Das könnte ein Leuchtturmprojekt für die ganze Region werden", sagte Bad Schandaus Bürgermeister Thomas Kunack (43, WV Tourismus) gegenüber TAG24.
Vor allem auch deshalb, weil das Gesamtkonzept in das künftige Verkehrsleitsystem für den Nationalpark Sächsische Schweiz eingebunden ist.
Und wie sehen die Pläne aus? Am gestrigen Mittwoch wurde die brandneue Machbarkeitsstudie in nichtöffentlicher Sitzung im Stadtrat Bad Schandau vorgestellt.
TAG24 konnte schon einmal einen Blick drauf werfen.
Kirnitzschtalbahn könnte künftig mit Wasserstoff betrieben werden
Die Strecke wird vom jetzigen Startpunkt im Kurpark Bad Schandau über die Elbe bis zum Nationalparkbahnhof verlängert (3,2 km).
Am anderen Ende, der jetzigen Endhaltestelle am Lichtenhainer Wasserfall, wird ebenfalls angestückt, zunächst bis zur Neumannmühle (4,6 km), perspektivisch sogar bis nach Hinterhermsdorf (5,2 km). Dort soll zudem ein großer Parkplatz entstehen.
Offen sind die Elbquerung und die Trassenführung im Zentrum von Bad Schandau. Dazu liegen mehrere Varianten vor.
Der Knaller: Die Bahn soll nach Möglichkeit mit Wasserstoff fahren. Dazu gibt es bereits ein Projekt in Leipzig. "Das wäre toll. Ich finde, man muss sich in Sachsen wieder an solche Projekte wagen", so der Sebnitzer Bürgermeister Mike Ruckh (56, CDU).
Amtskollege Thomas Kunack bremst. "Das ist erstmal nur eine Studie."
Öffentlich vorgestellt werden soll sie im Juni, eine Grundsatzentscheidung über die Realisierung dann 2022 fallen. Die Kirnitzschtalbahn darf also erst einmal so weiterrattern wie bisher.
Titelfoto: Montage: Thomas Türpe (3)