Keine Maskenpflicht beim Einkaufen mehr in Sachsen, dafür wieder in den Schulen?
Von Christiane Raatz und Jörg Schurig
Dresden - In Sachsen soll die Maskenpflicht beim Einkaufen bei einer Wocheninzidenz von unter zehn entfallen.
Die Regelung greife ab diesem Freitag (16. Juli) mit der neuen Landesverordnung, kündigte Gesundheitsministerin Petra Köpping (63, SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden an.
Ein Mund-Nasen-Schutz muss aber weiter in Bus und Bahn sowie in medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen getragen werden.
Derzeit liegen alle Landkreise und Städte im Freistaat unter dem Schwellenwert von zehn wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
Sachsens Impfzentren arbeiten fortan komplett ohne Terminvergabe
Das Corona-Impfen in Sachsen wird ab dem morgigen Mittwoch leichter. In den Impfzentren falle dann die Terminvergabe komplett weg, sagte Köpping weiter nach der Kabinettssitzung.
"Sie können einfach ins Impfzentrum gehen und werden geimpft."
Bislang galt die Regelung, dass man sich ab 14 Uhr in den Impfzentren ohne Termin impfen lassen konnte.
Köpping attestierte Sachsen angesichts geringer Inzidenzwerte eine gute Entwicklung - das sei aber keine Selbstverständlichkeit. Die Delta-Variante greife um sich. Im Freistaat gebe es inzwischen 136 Hin- und Nachweise zu dieser Variante.
Die Ministerin appellierte an die Bevölkerung, vorsichtig zu bleiben. Wenn man einen guten Herbst haben wolle, müsse man sich impfen lassen.
Kehrt Maskenpflicht nach den Sommerferien in die Schulen zurück?
Nach den Sommerferien werden Schüler in Sachsen wohl wieder mit Maske die Schule besuchen müssen. Entsprechende Pläne bestätigte das Kultusministerium am Dienstag der Leipziger Volkszeitung.
Laut dem LVZ-Bericht soll die Maskenpflicht jedoch nur an weiterführenden Schulen gelten.
Ob die Mund-Nasen-Bedeckung auch im Unterricht getragen werden müsse, hänge dann von der Entwicklung der Inzidenzwerte ab. Bei der Sitzung des sächsischen Kabinetts sei dies am Dienstag als eine Möglichkeit dargestellt worden, Schulen nicht mit einer Vielzahl an Corona-Tests gleich am ersten Schultag zu überlasten.
In diesem Zusammenhang wurde auch über Tests in den letzten Ferienwochen diskutiert. Gleichzeitig seien mehrere verpflichtende Tests pro Woche eine Möglichkeit der Ansteckungs-Prophylaxe, falls die Inzidenz stark ansteige.
Titelfoto: DPA/Robert Michael