Kein Geld für Wärmepumpen und Co.? Deshalb hinken Sachsens Hausbesitzer hinterher
Leipzig/Frankfurt - Bei der Energiewende in Gebäuden hinken die Sachsen im Bundesvergleich hinterher.
Rund 24 Prozent nutzen mindestens eine der einschlägigen Technologien der Energiewende, wie aus dem in Frankfurt veröffentlichten "Energiewendebarometer" der staatlichen KfW-Bank hervorgeht. Der Bundesschnitt liegt bei 30 Prozent.
Zudem äußerten im Freistaat rund 50 Prozent der Befragten, dass sie sich künftig eine Nutzung derartiger Technologien vorstellen könnten. Auch dieser Anteil ist etwas niedriger als der Bundesdurchschnitt von 55 Prozent.
Grundsätzlich zählt die KfW Wärmepumpen, Photovoltaik, Solarthermie, Batteriespeicher, Kraft-Wärme-Kopplungen, Holzpelletheizungen und Elektroautos zu den klimafreundlichen Technologien. All diese Geräte sollen die Treibhausgasemissionen senken.
Laut Zahlen des Umweltbundesamts hat der Gebäudesektor im vergangenen Jahr mit 102 Millionen Tonnen Co2 den Zielwert leicht überschritten.
Vielen fehlt das Geld für Investitionen
Im Schnitt der vergangenen beiden Jahre nutzten in Sachsen 12 Prozent der Haushalte eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung. Das waren etwas weniger als im Bundesschnitt von 13 Prozent. Bei den Wärmepumpen lag der Sachsenschnitt von 6 Prozent exakt auf dem Bundesniveau. Von den übrigen Immobilieneigentümern können sich 32 Prozent vorstellen, mit einer Wärmepumpe zu heizen. Bundesweit zeigten sich 37 Prozent dafür offen.
Besonders häufig nannten die sächsischen Befragten fehlendes Geld als Haupthindernis für eigene Investitionen. 58 Prozent der Haushalte, die sich grundsätzlich eine Nutzung von Energiewendetechnologien vorstellen könnten, gaben an, sich diese nicht leisten zu können. Dieser Wert lag weit über dem Bundesdurchschnitt von 41 Prozent.
Die Befragung mit mehr als 6000 Teilnehmern hat deutliche regionale Unterschiede aufgezeigt. So gibt es in Süddeutschland (41 Prozent) deutlich mehr Energiewendehaushalte als in Ostdeutschland (24 Prozent). Die Zahlen steigen aber in allen Landesteilen an.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa