Kassenzettel von sächsischem Bäcker sorgt für Aufsehen: "Falls Sie noch nicht erstochen wurden..."

Lawalde - Bei ihm sitzt der Frust tief: Jan Mersiowsky (59), Inhaber einer Traditionsbäckerei im Lawalder Ortsteil Lauba (Landkreis Görlitz), zeigt sich über die aktuelle Ampel-Regierung äußerst verärgert. Dies lässt er auch auf den Kassenzetteln seines Betriebs deutlich werden.

Mit eindringlichen Worten wendet sich Backstuben-Betreiber Jan Mersiowsky (59) auf den Kassenbons an seine Kundschaft.
Mit eindringlichen Worten wendet sich Backstuben-Betreiber Jan Mersiowsky (59) auf den Kassenbons an seine Kundschaft.  © privat

So bekommen Käufer einen Bon, der mittig platziert folgende Aufschrift enthält: "Falls Sie noch nicht erstochen oder überfahren wurden, haben Sie am Sonntag die Wahl! Geht es so weiter oder soll es mit Deutschland wieder bergauf gehen?", so die Frage.

Gegenüber TAG24 erklärt Mersiowsky, dass der Text seit Mittwoch auf den Belegen abgedruckt ist. Anlass dafür seien die Nachrichten gewesen, die ihn erneut aufgeregt hätten. "Ich saß gerade nebenbei am Rechner und habe dann die Zeilen verfasst", so der 59-Jährige.

Die Botschaft solle unter anderem auf die vergangenen Anschläge etwa in Solingen, Magdeburg oder München anspielen. Seiner Meinung nach gebe es "nur zwei Parteien", die dieses "dringende Problem" lösen könnten. "Welche das sind, möchte ich nicht sagen", hält sich der Chef, der die seit 33 Jahren bestehende Backstube in dritter Generation führt, bedeckt.

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Ihn sorgen jedoch nicht nur die schrecklichen Taten, sondern auch die wirtschaftlichen Unsicherheiten. "Material-, Personal- und Versicherungskosten sowie Steuern sind deutlich gestiegen", betont Mersiowsky und setzt daher große Hoffnungen in eine neue Regierung.

Doch wie reagiert die Kundschaft auf seinen Wahl-Appell? "Es gab zwar einzelne negative Rückmeldungen, doch der Großteil war positiv", berichtet der Betreiber.

Titelfoto: privat

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