Karpfenernte in Sachsen: Wie groß sind die Verluste durch Fischräuber?

Sachsen - Der Sächsische Landesfischereiverband rechnet in der aktuellen Karpfensaison mit einem durchschnittlichen Ertrag. Geschäftsführer Richard Kuntzsch (35) bezifferte ihn auf 1500 bis 1600 Tonnen Speisekarpfen. Dazu kommen zwischen 100 und 300 Tonnen Neben- oder Beifische - Arten wie Hecht, Zander oder Wels, die zusammen mit Karpfen in einem Teich aufwachsen.

Karpfen liegen in der Teichwirtschaft Wermsdorf auf einem Holzbottich. Dort wurde die sächsische Karpfensaison mit einem Festakt eröffnet.
Karpfen liegen in der Teichwirtschaft Wermsdorf auf einem Holzbottich. Dort wurde die sächsische Karpfensaison mit einem Festakt eröffnet.  © dpa/Sebastian Willnow

Verglichen mit der Karpfenernte zu DDR-Zeiten sind die Mengen inzwischen mager.

Damals wurden rund 8000 Tonnen Karpfen produziert, Mitte der 1990er-Jahre waren es noch etwa 3000.

Die Branche plagen Vorgaben der Behörden und große Verluste durch Fischräuber wie den Kormoran oder den Fischotter.

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Auch der Biber, der sich nicht von Fischen ernährt, verursacht durch seine ausgeprägte "Bautätigkeit" immer wieder Schäden an den Teichen.

Nach Angaben des Landesfischereiverbandes müssen sich die Käufer auf gestiegene Preise einstellen, da auch Futter-, Personal- und Energiekosten nach oben gingen.

Kormorane stehen im seichten Wasser eines Fischteichs. Auch sie gehören zu den ausgemachten Fischräubern, die den diesjährigen Ertrag nach unten drücken.
Kormorane stehen im seichten Wasser eines Fischteichs. Auch sie gehören zu den ausgemachten Fischräubern, die den diesjährigen Ertrag nach unten drücken.  © Imago/Blickwinkel

Karpfen und Forelle würden nun pro Kilo etwa zehn Euro kosten. Doch damit könne sich kein Fischer "dumm und dämlich" verdienen. "Die Fischer legen lediglich die gestiegenen Kosten auf das Produkt um", so Kuntzsch.

Titelfoto: Bildmontage: DPA/Sebastian Willnow, Imago/blickwinkel

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