Kanadischer Geschichtenerzähler aus Sachsen Driftwood Holly geht mit SILLY-Musiker auf Tour
Sachsen – Nach seiner Schiffstour über die Elbe und der Albumveröffentlichung seines vierten Albums im vergangenen Jahr tourt Driftwood Holly (54) auch dieses Jahr wieder gemeinsam mit SILLY-Bassist Jäcki Reznicek (69), Pavel Osvald (Geige) und Basti Reznicek (44, Drums) durch den Osten Deutschlands.
Seit mehr als 20 Jahren lebt der Abenteuer-Musiker, wie er sich selbst beschreibt, im kanadischen Yukon. Doch seine Heimat im Erzgebirge hat er dabei nicht vergessen und kommt immer wieder gerne zurück nach Oberwiesenthal.
"Ich habe in Oberwiesenthal natürlich noch ein kleines Hüttel stehen, auf dem Grundstück meiner Eltern." Aber auch sonst ist er großer Fan von seiner Heimat: "Der Fichtelberg ist einfach nur geil."
Dort trifft der ehemalige Wintersportler auch immer wieder Ex-Kollegen, mit denen er sich gemeinsam an die damalige Zeit erinnert. Natürlich besuchen sie seine Konzerte, wenn er im Erzgebirge auftritt – so auch am 17. Februar in Schwarzenberg, wie Holly erzählt und verspricht: "Da werde ich dann auch eine Geschichte aus der Zeit erzählen."
Typische Konzertlocations gibt es bei dem gebürtigen Erzgebirger kaum. Dieses Jahr sticht wohl der Schaufelraddampfer Pöppelmann im Neustädter Hafen in Dresden am 24. Februar besonders heraus. "Da werden wir auch ein kleines Piratenfest veranstalten. Da freue ich mich sehr drauf", schwärmt Holly, der mit bürgerlichem Namen Holger Haustein heißt.
Auch das Konzert in der Versöhnungskirche in Zwickau am 4. März wird besonders. In der runden Kirche wird es ein 360-Grad-Konzert geben, bei dem die Band in der Mitte sitzt und die Zuschauer drumherum.
Driftwood Holly ist kein Schmetterling
Neben seiner Musik machen auch seine Geschichten und Abenteuer die Konzerte immer besonders.
Er beschreibt sie als "kleine mentale Urlaubsreise" für die Besucher, in der sie einfach mal abschalten und ihre Sorgen vergessen können. Mittlerweile hat sich auch schon ein richtig fester "Tribe" (Engl.: Stamm) gebildet, der nicht nur die Konzerte besucht, sondern ihn und seine Band auch finanziell unterstützt.
Denn auch das mittlerweile vierte Album "Dream-Catcher", das vergangenes Jahr veröffentlicht wurde, konnte Holly dank eines Crowdfunding-Projekts ermöglicht werden. In einer Zeit, in der Musiker kaum Möglichkeit haben, wirklich Geld zu verdienen, ist er dankbar, dass sie von den "Hollyfizierten", wie er seine Fans nennt, so unterstützt werden.
Denn am Ende möchte er mit seinen Musiker-Kollegen und -Freunden einfach wirklich gute Kunst und Entschleunigung produzieren, die bleibt: "Wir sind also nicht nur ein Schmetterling, wir sind nachhaltig."
Wer ein Konzert von Driftwood Holly besuchen möchte, findet eine Übersicht der Termine auf: driftwoodholly.com.
Titelfoto: Sara Müller