Kampf gegen die Pest: Sachsen gibt Millionen für Jagd auf Wildschweine!
Dresden - Der Freistaat setzt seine Kooperation mit dem Landesjagdverband Sachsen im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) fort. Sozialministerin Petra Köpping (64, SPD) händigte am gestrigen Dienstag Spitzenvertretern des Verbandes einen Fördermittel-Bescheid aus. Bis zu 1,3 Millionen Euro stehen bis Ende 2024 für das gemeinsame Jagdprojekt bereit.
Im Visier hat man dabei die verstärkte Bejagung von Schwarzkitteln, um die Weiterverbreitung des für Schweine tödlichen Virus zu stoppen.
Köpping: "Das Projekt ist ein Erfolg. Es wird nun auf alle Gebiete ausgeweitet, die als ASP-Restriktionszonen gelten."
Das sind inzwischen die Landkreise Görlitz, Bautzen, Meißen sowie Teile der Landkreise Nordsachsen, Mittelsachsen, Sächsische Schweiz/Osterzgebirge und Dresdens.
Mit Landesmitteln wurden seit 2022 insgesamt 177 Ernte- und 84 Drückjagden mit 1604 Jägern und 714 Treibern gefördert. Dabei wurden 160 Tiere erlegt. 929 Wildschweine gingen in die extra für diese Jagd angeschafften Fallen (insgesamt 134 Stück). Zudem wurden 711 Kilometer Schutzzäune errichtet.
Wilhelm Bernstein (68), Vizepräsident des Jagdverbandes, berichtet: "Die Wildschwein-Bestände gehen spürbar zurück."
Trotz der Mühen und mancher Erfolge gibt sich die Ministerin keinen Illusionen hin: "Bislang gelang es weltweit noch keinem Land, das Virus zu besiegen."
Titelfoto: Bildmontage: Christophe Gateau/dpa, Norbert Neumann