(K)ein laues Lüftchen: Geht doch mehr bei der Windkraft in Sachsen?
Dresden - Es ist nicht alles schlecht: Nach den zuletzt eher dürftigen Zahlen beim Ausbau der Windenergie in Sachsen macht der Ausblick in die nächste Zukunft Hoffnung.
Nach den neuesten Zahlen liefen zum 30. September Genehmigungsverfahren für 85 Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt 481 Megawatt.
Tatsächlich gebaut wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres aber nur 24 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 140 Megawatt.
Zum Vergleich: Vor drei Jahren wurden im Freistaat 39 Megawatt (neun Anlagen) genehmigt, 2021 waren es 54 Megawatt (elf Anlagen), im vergangenen Jahr dann 101 Megawatt (20 Anlagen).
Auch die durchschnittliche Leistung der genehmigten Anlagen wächst. Sie betrug 2020 noch 4,3 Megawatt je genehmigter Anlage, aktuell liegt der Wert bei 5,8 Megawatt.
Sachsens Umweltminister wirbt für Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren
Für Sachsens Energie- und Umweltminister Wolfram Günther (50, Grüne) zeigen die Zahlen, dass der Ausbau weiter an Dynamik zunimmt.
"Die Industrie ruft nach Grünstrom. Sie muss künftig klimaneutral produzieren, um international wettbewerbsfähig zu bleiben."
Zugleich senke Strom aus Wind und Sonne nachhaltig die Strompreise. Dennoch brauche Sachsen weiterhin Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren, insbesondere bei der Windenergie, so Günther.
Auch im Bereich der Fotovoltaik sind laut Energieministerium Zuwächse zu verzeichnen. Danach wurden 2023 bisher 42.350 Anlagen (2022: 15.600) mit einer Nettoleistung von 388 Megawatt (2022: 216) in Betrieb genommen.
Dazu zählen auch Balkonkraftwerke sowie kleine Dach- und Garagenanlagen.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa