Junge stirbt bei Erntearbeiten in Sachsen: Dorfbewohner unter Schock

Großschirma - Es ist ein kaum vorstellbares Albtraum-Szenario: Am Mittwoch ereignete sich in Kleinvoigtsberg, einem Ortsteil von Großschirma (Landkreis Mittelsachsen), ein tragischer Unfall bei der Kartoffelernte, bei dem ein Junge ums Leben kam. Die Dorfgemeinschaft steht unter Schock und trauert tief.

In Kleinvoigtsberg kam es am Mittwochnachmittag zu dem tragischen Unfall.  © Maik Börner

Laut Polizei geschah das Unglück am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr. Ein Landwirt (41) war auf einem Feld nahe der Straße "An der Hohle" mit seinem Traktor unterwegs, um die Reste der Kartoffelernte einzufahren.

Auf der Erntemaschine befanden sich sechs Familienmitglieder, die bei den Arbeiten halfen. Plötzlich stürzte ein Junge vor den Augen der Angehörigen von der Maschine und wurde von dieser erfasst.

Der Junge erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass ein Rettungshubschrauber angefordert wurde. Er wurde in ein Krankenhaus geflogen, wo er jedoch kurze Zeit später verstarb.

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Die Kriminalpolizei ermittelt nun zur genauen Unfallursache.

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Kleinvoigtsberg ist ein Ortsteil von Großschirma.  © Maik Börner
Ein Traktor mit angehängter Kartoffelerntemaschine (Symbolbild).  © IMAGO/Funke Foto Services

Anwohner in Kleinvoigtsberg trauern um verstorbenen Jungen

Nachbarn stellten an der Unglücksstelle eine Kerze auf.  © Maik Börner

Die Betroffenheit im Dorf ist groß. Eine Anwohnerin berichtet schockiert: "Am Nachmittag habe ich die Familie noch auf dem Feld gesehen. Es ist furchtbar, was passiert ist." Sie vermutet, dass der Unfall beim Wenden des Traktors geschehen sein könnte.

Der Junge soll ein Zwilling und etwa sieben oder acht Jahre alt gewesen sein. "Ich hoffe, dass die Familie dieses Unglück irgendwie verkraften kann. Der Tod des Jungen geht mir sehr nahe", fügt sie hinzu.

An der Unglücksstelle haben Nachbarn bereits eine Kerze aufgestellt, um ihre Anteilnahme auszudrücken.

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"In unserem kleinen Ort kennt jeder jeden. Es ist wichtig, dass wir jetzt zusammenstehen und die Familie unterstützen", erklärt ein weiterer Anwohner.

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