Dresden - Sachsens Handwerkspräsident Uwe Nostitz (62) sieht das System der dualen Berufsausbildung in Sachsen in Gefahr.
Als Grund nannte er den drohenden Lehrermangel an Berufsschulen.
Nach amtlichen Angaben scheiden bis 2030 rund zwei Drittel der Lehrkräfte altersbedingt aus. Dazu kommen der Fachkräftemangel und der Unterrichtsausfall an allgemeinbildenden Schulen, "der später auch Lernerfolge an Berufsschulen verbaut", so Nostitz.
Nach dem Fachkräftemonitoring der sächsischen Wirtschaft entfalle jede zweite offene Stelle branchenübergreifend auf Gesellen und Fachkräfte.
An die künftige Landesregierung appellierte er, die Probleme anzugehen, "um sächsischen Betrieben am Markt auch künftig eine Zukunft zu sichern".
Der sächsische Handwerkstag ist mit 55.000 Mitgliedsbetrieben, in denen 280.000 Menschen arbeiten, die größte Landeshandwerker-Organisation im Osten.