Große Kinderporno-Razzia: 76 Hausdurchsuchungen in Sachsen
Dresden - Die sächsische Polizei hat im Rahmen einer internationalen Operation zur Bekämpfung von Kinderpornografie mehrere Anwesen durchsucht.

Unter dem Deckmantel der Operation "FEVER" stürmten über 200 Ermittler zwischen dem 24. und 27. März insgesamt 76 Wohnungen in Sachsen, wie das Landeskriminalamt am Donnerstag mitteilte.
Allein im Gebiet der Polizeidirektion Dresden kam es zu 18 Durchsuchungen, weitere fanden in und um Leipzig (17), Görlitz (11) und Zwickau (10) statt. Die meisten Hausdurchsuchungen wurden in Chemnitz (20) durchgeführt.
Während in Sachsen keine der 76 Tatverdächtigen festgenommen worden sind, wurden im Zuge der gesamten internationalen Operation insgesamt 166 Personen festgenommen. Sie alle hatten pädophile Straftaten begannen, etwa Kinderpornos produziert, Missbrauchs-Plattformen im Netz betrieben oder Kinder selbst körperlich missbraucht.
Die sächsischen Ermittler sicherten derweil rund 670 Datenträger voller Beweismaterial. Im Zuge zweier Hausdurchsuchungen fanden die Einsatzkräfte zusätzlich Sprengstoff und Waffen.
Europaweit wurden in der von Europol koordinierten Polizeioperation 774 Wohnungen durchsucht und über 6000 Computer, USB-Sticks oder Handys voller Kinderpornos konfisziert.
Titelfoto: Ole Spata/dpa