Interessante Verkehrs-Bilanz: Am Demo-Wochenende sind Sex-Anfragen in Riesa explodiert

Riesa - Volle Stadt, volle Kassen: Viele Geschäfte blieben wegen der Proteste rund um den AfD-Parteitag in Riesa kurzerhand geschlossen.

Allein 4000 Polizisten waren am Wochenende in Riesa.
Allein 4000 Polizisten waren am Wochenende in Riesa.  © EHL Media/Imago

Doch offenbar herrschte woanders ziemlich hohe Nachfrage: Das Erotikportal "Erobella" verzeichnete am Wochenende in der Stahlstadt eine außergewöhnlich hohe Aktivität. Wer da wohl auf der Suche war ...

Eigentlich hat Riesa nur 29.000 Einwohner. Doch am Wochenende kamen einige Gäste dazu: 4000 Polizisten aus zwölf Bundesländern, 600 Delegierte der AfD, mehr als 10.000 Protestierer und unzählige Journalisten belagerten die Kleinstadt.

Einige hatten da wohl auch andere Dinge als Partei oder Job im Sinn: Laut interner Analysen stiegen die Zugriffe aus der Region Riesa auf das Portal, das unter anderem Kontakte zu Prostituierten vermittelt, um zehn Prozent.

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Am Freitag waren es sogar 17 Prozent. Die bevorzugten Suchbegriffe waren dabei "Sex in Riesa", "private Treffen" und "Prostituierte". Normal sei eine Schwankung von drei Prozent.

Unbekannt, wie oft es letzten Endes zu den entsprechenden Dienstleistungen kam

Wie viele Prostituierte tatsächlich gebucht wurden, wissen wohl nur die Beteiligten. (Symbolbild)
Wie viele Prostituierte tatsächlich gebucht wurden, wissen wohl nur die Beteiligten. (Symbolbild)  © 123RF

So blieben die Parteitage des BSW in Bonn mit -1,5 Prozent und der SPD in Berlin mit einer Steigerung von 2,3 Prozent noch im Rahmen.

"Wir beobachten ständig Trends in unseren Daten, aber ein derart konzentrierter Anstieg aus einer einzelnen Region ist außergewöhnlich", erklärt Ola Miedzynska (37), Mitgründerin der Plattform. Wie oft es dann tatsächlich zur entsprechenden Dienstleistung kam, ist nicht bekannt.

Derweil hat auch die Polizei ihre Einsatzbilanz gezogen: Wegen 70 Straftaten wird im Zusammenhang mit den Protesten ermittelt, darunter 13 Körperverletzungen.

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30 Polizisten trugen Verletzungen davon, neun allerdings, ohne dass ein Demonstrant damit etwas zu tun hatte. An den drei Tagen wurden auch zehn Fahrzeuge der Polizei beschädigt.

Titelfoto: Bildmontage: EHL Media/Imago, 123RF

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