Infektionen mit Zecken-Virus in Sachsen deutlich angestiegen
Dresden - Die Zahl der Infektionen mit dem Zecken-Virus FSME hat sich in Sachsen nahezu verdoppelt.

Zwischen März und Oktober ist für die kleinen Parasiten im Freistaat Hochsaison. Bis auf die Landkreise Leipzig, Nordsachsen sowie die Stadt Leipzig wurden alle Landkreise vom Robert-Koch-Institut (RKI) als FSME-Risikogebiet eingestuft.
Das sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus gehört zu jenen Krankheiten, die durch einen Zeckenbiss auf den Menschen übertragen werden können. FSME kann im schlimmsten Fall die Gehirnhäute entzünden.
Die Zahl der FSME-Erkrankungen ist im vergangenen Jahr dabei auf einen Höchstwert gestiegen, wie das Sächsische Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) am Freitag mitteilte. Insgesamt 63 Fälle wurden 2024 gemeldet - 2023 waren es noch 34. Ein Großteil der Personen (60) wurde dabei direkt in der sächsischen Natur infiziert.
Gesundheitsministerin Petra Köpping (66, SPD) erklärte deshalb, wie man sich am besten vor den Bissen der kleinen Biester schützen kann: "Am wirksamsten schützt man sich vor einer FSME-Infektion, indem man Zeckenstiche vermeidet. Das geht am einfachsten mit entsprechender Kleidung und den bekannten Zeckenschutzmitteln zum Auftragen auf die Haut."

Köpping: "Impfung ist gut verträglich"
Die SPD-Politikerin empfahl zudem eine Impfung: "Menschen, die sich in der freien Natur in FSME-Risikogebieten aufhalten, ist eine Impfung zu empfehlen. Die Impfung ist gut verträglich und sehr wirksam." Im Jahr 2023 waren laut Angaben des Ministeriums nur 19,1 Prozent der sächsischen Bevölkerung gegen FSME geimpft.
Titelfoto: Bildmontage: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa, Ralf Seegers