In einfacher Sprache: So will Sachsen Menschen mit Behinderung das Wählen erleichtern
Dresden - Auch sie sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft! Landtagspräsident Matthias Rößler (69) und der Landesbeauftragte für Inklusion der Menschen mit Behinderungen, Matthias Welsch (57), haben am Freitag in Dresden eine Broschüre präsentiert, die eingeschränkten Menschen einen besseren Zugang zur anstehenden Wahl verschaffen soll.
In sogenannter leichter Sprache wird unter dem Motto "Wie wir wählen" unter anderem erklärt, wen man wählen kann, wer wählen darf, wie mit einer Wahlbenachrichtigung umzugehen ist, wie die Briefwahl funktioniert oder was beim Gang an die Wahlurne zu beachten ist.
"Barrieren dürfen niemanden daran hindern, sein Wahlrecht wahrzunehmen", so Welsch. "Die Broschüre in leichter Sprache hilft nicht nur Menschen mit Behinderung beim Verstehen, sondern auch denen, die nicht so gut Deutsch können."
Doch bringt sie den Betroffenen wirklich was? Ja, betont Welsch weiter. Die Texte seien im Vorfeld von Menschen mit Behinderung auf ihre Verständlichkeit überprüft worden.
Zugleich habe das Land gecheckt, dass durch die Übersetzung keine Verwechslungen entstanden sind.
Landtagspräsident Matthias Rößler betont die Wichtigkeit der Wahl
Landtagspräsident Matthias Rößler ging derweil in seinem Statement auf die Bedeutung der anstehenden Wahl ein. Er sei zuversichtlich, dass die Wahlbeteiligung weiter ansteigen würde und freue sich darauf. "Gleichzeitig möchte ich nochmal einen ganz expliziten Aufruf zur Wahl aussprechen", so Rößler weiter.
Freie Wahlen seien, wenn man sich in der Welt etwas genauer umschaut, nichts Selbstverständliches. "Sie sind ein Privileg, dass wir uns nicht zuletzt während der Friedlichen Revolution erkämpft haben."
Weiter verwies Rößler auf das Angebot sachsenwahl.de, bei dem man sich alle wichtigen Infos zum Urnengang am 1. September holen könne. Zugleich gibt es dort einen Wahlkreis-Finder oder ein Polit-Quiz.
Titelfoto: Ove Landgraf