In drei Bundesländern! Großer Streik bei Ikea
Chemnitz - Großer Ikea-Streik in Mitteldeutschland: Am Montag geht in den Filialen in Chemnitz, Dresden, Magdeburg, Erfurt und Günthersdorf nichts mehr.
Die Standorte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden gemeinsam bestreikt, was eine Neuerung ist.
"Die 5 Filialen in Magdeburg, Günthersdorf, Dresden, Erfurt und Chemnitz werden zum ersten Mal zeitgleich bestreikt", so ver.di Verhandlungsführer Torsten Furgol. "Die Beschäftigten sind es leid, mit Almosen abgespeist zu werden."
Die rund 270.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel in Mitteldeutschland fordern eine Erhöhung der Löhne und Gehälter rückwirkend ab Juni 2023 von 2,50 Euro pro Stunde (entspricht einer Erhöhung um 15 Prozent).
Die Vergütung von Auszubildenden soll um 250 Euro im Monat angehoben werden.
Streikkundgebung im Chemnitzer Neefepark
Außerdem werden die Arbeitgeber von der Gewerkschaft aufgefordert, gemeinsam die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge in der Branche zu beantragen. Die Tarifverhandlungen werden am Mittwoch fortgesetzt.
Es ist bereits die fünfte Verhandlungsrunde, wo nun vonseiten der Gewerkschaft auf ein verhandlungsfähiges Angebot gehofft wird.
Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen.
Um 11 Uhr fand am heutigen Montag eine gemeinsame Streikkundgebung vor der Chemnitzer Filiale im Neefepark statt, etwa 400 Beschäftigte nahmen an dem Streik teil.
Doch nicht nur bei Ikea wird gestreikt. Der Einzelhandel kämpft schon seit dem Sommer für bessere Löhne und einen Ausgleich zur Inflation.
Erst in der vergangenen Woche haben Mitarbeiter bei Kaufland, Netto, Aldi, H&M sowie Primark in den Regionen Leipzig, Chemnitz und Zwickau gestreikt.
Titelfoto: Kristin Schmidt