Im Garten sitzen und etwas für die Umwelt tun: NABU startet Vogelzählung in Sachsen
Leipzig - Wie geht es dem Feldsperling? Wie wirkt der Klimawandel auf die Vögel? Hinweise darauf erhofft sich der Naturschutzbund (NABU) bei der diesjährigen "Stunde der Gartenvögel". Vom 12. bis 14. Mai sind Menschen auch in Sachsen dazu aufgerufen, eine Stunde lang Vögel in ihrem Garten, im Park oder vom Fenster aus zu zählen.
Laut dem stellvertretenden Vorsitzenden des NABU Sachsen, René Sievert, gibt es seit Jahren immer weniger Feldsperlinge. Grund dafür: Wegen der Intensivierung der Landwirtschaft und der Urbanisierung der Dörfer gehen dem Tier sowohl Nahrung als auch Nist- und Ruheplätze aus.
Die Türkentaube scheint indes vom Klimawandel zu profitieren. Entgegen der Trends hätten die Bestände zugenommen, sagte Sievert.
Wer an der deutschlandweiten Aktion mitwirken möchte, muss sich nur einen ruhigen Platz suchen und von jeder Vogelart, die er oder sie im Verlauf einer Stunde beobachtet, die höchste Anzahl notieren, die gleichzeitig zu sehen ist.
Die Ergebnisse können online, telefonisch, per Post und neuerdings auch via App bis 22. Mai gemeldet werden.
In Leipzig ist am Samstag um 15 Uhr eine gemeinsame Zählstunde im Mariannenpark geplant. Treffpunkt ist am Eingang Rohrteichstraße. Gemeinsam gezählt wird auch in Chemnitz auf der Obstwiese in Hilbersdorf ab 7 Uhr (Treffpunkt: Haltestelle in der Dresdner Straße) und in Plauen im Arboretum ab 8 Uhr.
Im vergangenen Jahr nahmen laut NABU in Sachsen über 3900 Menschen an der Aktion teil. 92.000 Vögel seien gemeldet worden. In ganz Deutschland hätten sich 67.000 Vogelfans an der Aktion beteiligt.
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa