Hohe Umfragewerte für die AfD schaden sächsischer Wirtschaft
Dresden - Die sächsische Wirtschaft fürchtet angesichts der Wahlerfolge und der jüngsten Umfrage-Ergebnisse für die AfD einen Imageschaden für Sachsen.
"Wir müssen daran denken, dass wir auf die besten Köpfe weltweit angewiesen sind - sowohl in der Wissenschaft als auch in der Industrie und im Handwerk", sagte die stellvertretende Sprecherin des Vereins Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen, Sylvia Pfefferkorn (57), mit Blick auf die anstehende Landtagswahl am 1. September.
Es werde zunehmend schwieriger, Menschen für Sachsen als Lebens- und Arbeitsort zu begeistern und davon zu überzeugen, "dass die Sachsen durchaus gastfreundliche Menschen sind".
Dem Verein gehören rund 100 Unternehmen an, darunter etwa Industrie- und Handelskammern, der Chiphersteller Infineon, VW Sachsen, die Mitteldeutsche Flughäfen AG oder Sachsen Energie. Der Verein setzt etwa auf Workshops und Beratungen zur Integration und interkulturelles Verständnis und beteiligt sich an den Fachinformationszentren Zuwanderung.
Zahlreiche Unternehmen schauten "sehr vorsichtig" in das Wahljahr 2024, so Pfefferkorn. Verlässliche politische Rahmenbedingungen seien wichtig.
"Einige Unternehmen sagen uns, dass sie überlegen, ihren Sitz woanders hin zu verlegen. Das ist eine Gefahr, die den Wohlstand in Sachsen durchaus gefährdet", so Pfefferkorn.
Titelfoto: dpa/Verein Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen