Leipzig - Vorsicht, fliegende Tanne! Der ADAC warnt vor schlecht gesicherten Weihnachtsbäumen auf dem Autodach. Ein Crashtest zeigte, das die Nadelpracht schnell zur tödlichen Gefahr werden kann.
Der ADAC-Dacia vollführt auf der Teststrecke nur ein paar Schlenker, dann rutscht der auf dem Dachträger befestigte Christbaum schon wild von links nach rechts. Bei der anschließenden Vollbremsung geht die Tanne ab wie ein Geschoss.
Wäre es ein Stauende, hätte der Vordermann das Jahresendgehölz jetzt in seinem Wagen. Schlimmer noch: Ein Fußgänger würde einen Zusammenprall mit dem fliegenden Christbaum kaum überleben.
Bei einem Crashtest mit 50 Stundenkilometern habe sich ein 32 Kilo schwerer Baum vom Dachträger gelöst und sei unkontrolliert über die Motorhaube geflogen, erzählt ADAC-Sicherheitsexperte Maximilian Bauer.
Beim Transport auf dem Autodach sollte der Baum im sogenannten Kräftedreieck fixiert werden, rät der Ingenieur.
"Der Stamm sollte stets nach vorne zeigen, da dies den Schwerpunkt günstig verlagert und eine sichere Befestigung erleichtert".
Ordnungswidrig transportierter Baum kann teuer werden
Anschließend werde der Baum mit Spanngurten gesichert, wobei ein Gurt den Stamm fest umschließen, ein weiterer die obere Hälfte des Baumes mit dem zweiten Dachträger fest verbinden sollte.
Und bloß keine Gummistrapse vom Fahrradgepäckträger benutzen! "Bei einer etwaigen Kollision wirken bei einem 20 Kilo schweren Baum auf die Spanngurte kurzzeitig mehrere 100 Kilo", warnt Bauer.
Auch wichtig: Überragt der Baum das Autoheck um mehr als einen Meter, gehört eine rote Fahne an die Spitze, bei Dunkelheit ein rotes Licht.
Wer seinen Weihnachtsbaum nicht ordnungsgemäß sichert, dem drohen laut ADAC 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg.